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War selbst unter den Laufenden: Organisator Matthias Geist, Gefängnisseelsorger und designierter Superintendent von Wien.
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Mehr als 18.000 Euro haben die Starter bei der siebenten Auflage des Gefängnislaufs zugunsten der Arbeit der Evangelischen Gefängnisseelsorge in Wien gesammelt. 191 Teilnehmer absolvierten am Samstag, 29. September, zusammen insgesamt 2.380 Mal einen etwa einen Kilometer langen Rundkurs in Floridsdorf, der auch am Bezirksgericht und an der Floridsdorfer Außenstelle der Justizanstalt Mittersteig entlangführte. Jede gelaufene Runde wurde mit einem Spendenbetrag von Sponsoren honoriert. Als Läufer gingen auch einige Freigänger sowie ein Justizwachebeamter an den Start.

„Mit dem Geld finanzieren wir einen speziellen Bereich der Gefängnisseelsorge: die Fürsorge für die Angehörigen von Strafgefangenen“, erklärte der Organisator des Laufs, der langjährige evangelische Gefängnisseelsorger Matthias Geist. „Als Sportler können wir etwas bewegen und von einer Haft mitbetroffenen Menschen unbürokratisch und effizient über eine schwere Zeit hinweghelfen.“ Gefängnisseelsorge passiere nicht nur in Haftanstalten, sondern auch außerhalb. „Es sind die Angehörigen, die den Großteil der Wiedereingliederung der Strafgefangenen übernehmen. Wir setzen das Geld für Beratungen, Fahrtkosten, Betreuungskosten, Lebenshaltungskosten und vieles mehr ein“, berichtete der evangelische Seelsorger. Er wird mit 1. Dezember die Nachfolge des Wiener Superintendenten Hansjörg Lein antreten.

Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2007, in die muslimische, römisch-katholische und evangelische Seelsorger eingebunden sind, sind insgesamt rund 100.000 Euro gesammelt worden.