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Leiter Norbert Karvanek in der Küche des "Häferl" im sechsten Wiener Gemeindebezirk.
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Vor einer großen finanziellen Herausforderung steht die Diakonie-Einrichtung „’s Häferl“ im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Eine jährliche Subvention von Seiten der Stadt Wien in Höhe von 15.000 Euro ist dem Häferl, wo vier Mal pro Woche bis zu 250 warme Mahlzeiten am Tag serviert werden, aberkannt worden. Da die Subvention für Lebensmittel zweckgewidmet war, fehlt das Geld jetzt genau im Herzstück des Häferl, der Küche. Auch wenn der Großteil des Budgets durch private Spenden abgedeckt wird, blickt der Leiter des Hauses, Norbert Karvanek, angesichts der Entwicklung der vergangenen Jahre besorgt in die Zukunft: „Als ich 2004 begonnen habe, eine Statistik zu führen, waren wir bei etwa 4000 Mahlzeiten pro Jahr. Heuer werden wir rund 40.000-mal warmes Essen servieren.“

Diakonie-Direktor Michael Chalupka betonte bei einem Pressetermin am Dienstag, 5. Dezember, im Häferl die Bedeutung der Einrichtung: „Das Häferl ist ein Ort der Hoffnung. Hier wird nicht nur einfach Essen verteilt, sondern serviert. Es ist ein Ort der Inklusion, der niemanden ausschließt und unterschiedliche Menschen verbindet.“ Solche Orte würden immer weniger, und gerade eine christliche Einrichtung wie die Diakonie habe den Auftrag, sich um Inklusion zu bemühen.

Das Häferl wurde 1988 von der evangelischen Gefangenenseelsorgerin Gerlinde Horn gegründet. Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag werden hier warme Mahlzeiten serviert. Rund 350 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben im vergangenen Jahr etwa 7800 Arbeitsstunden verrichtet.