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Ein Leben in Selbstbestimmung fordert das Diakoniewerk Gallneukirchen für Menschen mit Trisomie 21. Im Bild Sarah E., seit 13 Jahren in der Medienwerkstatt des Diakoniewerks tätig.
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Den Abbau von Vorurteilen gegenüber Menschen mit Trisomie 21 und die Förderung von deren Selbständigkeit fordert das Diakoniewerk Gallneukirchen anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am Mittwoch, 21. März. „Wir begleiten Menschen dabei, gemäß ihren Fähigkeiten und Interessen arbeiten zu können. Dabei stehen Selbstbestimmung und Alltags-Normalität im Vordergrund“, sagt Josef Scharinger, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks. „Wenn begleitete MitarbeiterInnen von sich sagen: ‚Ich arbeite‘, dann haben wir unsere begleitende Rolle gut wahrgenommen.“

Wichtig seien auch frühkindliche Förderung und Therapie. Sie bedeuteten größere Chancen auf ein weitgehend autonomes Leben als Erwachsene. „Wir wollen durch unsere Angebote betroffenen Familien Mut machen und zeigen, dass es viele Möglichkeiten der Förderung gibt, die die Entwicklung der Kinder positiv beeinflussen und so ein sinnerfülltes Leben mit Behinderung möglich machen“, unterstreicht Scharinger.

Sarah E., die seit 13 Jahren in der Kunstwerkstatt Medien des Diakoniewerks arbeitet, betont die Bedeutung, die selbständige Arbeit für sie einnimmt: „Ich wünsche mir, dass andere, die auch Morbus Down haben, eine Arbeit bekommen. Weil wir haben auch ein Recht auf Arbeit. Ich bin sehr froh, dass ich eine Beschäftigung habe.“

Nach Angaben der Wiener Down-Syndrom-Ambulanz leben weltweit etwa fünf Millionen Menschen mit Down-Syndrom, in Österreich seien es etwa 9.000 Menschen. Heute wird die Zahl der Menschen mit Down-Syndrom aufgrund der Pränatal-Diagnostik immer kleiner. Laut einer Zürcher Studie werden weltweit vier von fünf Föten mit diagnostiziertem Down-Syndrom abgetrieben. Trisomie 21 ist damit klar häufigster Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.