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Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne.
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Zu mehr Selbstbewusstsein bei der Weitergabe der christlichen Botschaft hat der Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne (Berlin) die Christen aufgerufen. Wie er den 140 Teilnehmern der Deutschen Evangelistenkonferenz am 6. Dezember in Rehe/Westerwald sagte, sollte man in der Öffentlichkeit als Christ erkennbar sein. Wer zum Glauben an Jesus Christus einlade und die Wahrheit der Bibel bezeuge, brauche sich dafür nicht zu schämen. Das habe er in seiner 44-jährigen Karriere als Journalist immer wieder erfahren. Öffentlich sei er wegen seiner evangelistischen Vorträge häufig belächelt oder verlästert worden, doch hinter den Kulissen hätten viele Kollegen und Prominente das Gespräch mit ihm gesucht, weil sie ihn wegen seines Glaubens und der damit verbundenen Fröhlichkeit beneidet hätten. Er machte den Evangelisten Mut, ihren Kurs fortzusetzen: „Sie haben den schönsten Beruf der Welt.“ Viele hätten durch sie zum Glauben an Jesus Christus gefunden. Hahne zitierte den in diesem Jahr verstorbenen früheren Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner: „Ich darf bei Jesus nicht allein ankommen. Ich muss andere mitbringen.“

„Der schwärzeste Tag der Kirchengeschichte“

Kritik übte Hahne am Kurs der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Wenn eine Berliner Tageszeitung ein Interview mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm (München) zum Reformationstag mit der Schlagzeile zusammenfasse „Wir brauchen den Kohleausstieg“, zeige sich deutlich, dass die Prioritäten falsch gesetzt würden. Dass Bedford-Strohm zusammen mit dem Vorsitzenden der (katholischen) Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), als oberste Repräsentanten der beiden deutschen Amtskirchen bei einem Besuch im November 2016 vor dem Felsendom in Jerusalem aus falsch verstandener Rücksichtnahme ihre Amtskreuze abgelegt hätten, sei für ihn „der schwärzeste Tag in der Kirchengeschichte“. Ganz in der Nähe sei vor 2.000 Jahren Jesus Christus gekreuzigt worden. Hahne rief dazu auf, „solche Kirchenleiter mit ihren vielen Titeln“ nicht länger ernst zu nehmen. Viele ranghohe Kirchenvertreter seien nur neidisch auf die Evangelikalen, weil sie viel mehr Zuhörer bei ihren Veranstaltungen mobilisierten als sie.

Theologieprofessor: Mit Hilfe der Bibel die Bibelkritik überwinden

Der Professor für Systematische Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, Rolf Hille (Heilbronn), rief dazu auf, mithilfe der Bibel die Bibelkritik zu überwinden. Denn sie leugne das übernatürliche Eingreifen Gottes in diese Welt. Dabei sei Gottes Wort die Grundlage aller Erkenntnis und Realität. Gott habe mit seinem Wort den gesamten Kosmos geschaffen und immer wieder in die Geschichte eingegriffen. Hille: „Nur wer mit Wundern rechnet, ist ein Realist.“

Ein Irrweg: „Jesus ja, Bibel nein“

Der Geschäftsführer der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg, Hartmut Jaeger, kritisierte, dass immer mehr Bücher gerade auch auf den evangelikalen Markt kämen, die sich kritisch zur Bibel stellten. Die Heilige Schrift werde nicht mehr als unfehlbar und irrtumslos angesehen: „Jesus ja, Bibel nein – das ist der große Irrtum vieler Frommer heute.“ Dabei gebe es eine tiefe Einheit zwischen der Person Jesu und dem Wort Gottes. Ähnlich äußerte sich auch der Leiter des Netzwerks Bibel und Bekenntnis, Ulrich Parzany (Kassel). Nur unter Berufung auf die Bibel könne ein Evangelist letztlich zum Glauben an Jesus Christus einladen. Es gelte, das Vertrauen in die Bibel zu stärken.

Peter Hahne wird Mitglied in der Deutschen Evangelistenkonferenz

Beim diesjährigen Treffen wurden zehn Evangelisten aufgenommen. Zu ihnen gehört auch Peter Hahne. Damit umfasst der Zusammenschluss nun 115 Evangelisten. Nach den Worten von Jaeger wird die Evangelistenkonferenz als Forum zum Erfahrungsaustausch immer attraktiver, gerade auch für jüngere Verkündiger. Als Vorsitzender amtiert der baptistische Evangelist und Liedermacher Jörg Swoboda (Buckow bei Berlin). Die Evangelistenkonferenz führt seit 1949 jährlich eine Fachtagung durch. 1993 war sie am Zustandekommen der ersten proChrist-Evangelisation beteiligt. Die Konferenz ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD), die der Diakonie Deutschland angeschlossen ist.