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Was ist Sexualpädagogik und warum ist sie unter informierten Eltern und Experten höchstumstritten?
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Sexualpädagogik ist ein zutiefst intimes und umkämpftes Reizthema. Für die einen im Zeitalter der Neuen Medien und Smartphones eine nicht wegzudenkende Notwendigkeit, für die anderen eine absolute Grenzüberschreitung und Indoktrinierung unserer Kinder und Jugendlichen. Aber was ist Sexualpädagogik genau und warum ist sie unter informierten Eltern und Experten höchstumstritten?

Sexualpädagogik ist ein verpflichtender Bildungsauftrag an Österreichs Schulen. Sie soll Kindern und Jugendlichen in ihrer sexuellen Entwicklung als Teil der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und begleiten. Zeitgemäß und altersgerecht soll die Sexualerziehung vom Schuleintritt bis zum Schulaustritt stattfinden. So steht es zumindest im aktuellen Sexualpädagogikerlass aus dem Jahre 2015. Dabei geht es um die Vernetzung von Wissen und Können. Schüler und Schülerinnen sollen befähigt werden, wichtige kognitive, emotionale, sensorische, aber auch körperliche Basiskompetenzen zu entwickeln und anzuwenden.  Ziel sei der positive Zugang zur eigenen Sexualität, um verantwortungsvoll mit sich aber auch anderen umgehen zu können. Ein weiteres erklärtes Ziel die Gewaltprävention. Neu ist auch die Unterrichtsmethodik: „Unterrichtet“ sollen die sexuellen Kompetenzen nicht nur im Fach Biologie, Turnen oder Religion, sondern in allen Fächern, und das am besten klassenübergreifend, interdisziplinär und gruppendynamisch. Sexualpädagogik ist nun ein Unterrichtsprinzip, kein „reines“ Schwerpunktthema. Klingt doch alles recht gut und schützt unsere Kids und Teens vor Hardcorepornos, sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften. Wo ist denn hier der Haken?

Dieser Frage wollen unsere Experten in der hochkarätigen Veranstaltung zum Thema Sexualpädagogik nachgehen und Antworten dazu finden. Denn eines ist klar: Unsere Kinder und Jugendlichen müssen in der Schule im Sesselkreis über ihre intimsten Sex-Vorlieben sprechen und miteinander austauschen. Also warum nicht eine eigene Podiumsdiskussion, in der auch Erwachsene über dieses Thema sprechen müssen? In der Veranstaltung am Freitag den 29.04. wird es unter anderem auch darum gehen, wie unsere Kids und Teens an den Schulen aufgeklärt werden und inwieweit dabei auf die individuelle Entwicklung der einzelnen Kinder und Jugendlichen Rücksicht genommen wird. Die von der Evangelischen Allianz Wien organisierte Veranstaltung möchte sich jedenfalls dieses „haarigen“ Themas annehmen und hat dazu prominente Experten eingeladen – Dr. Olaf Kapella vom Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF), einer der 19 Experten, der die WHO Standards für Sexualaufklärung mitentwickelt hat, Dr. Christian Spaemann, Facharzt für Psychiatrie und ehemaliger Leiter der Abteilung für seelische Gesundheit in Braunau, Dr. Peter Stippl, Professor und Präsident des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie und Leni Kesselstatt, Gründerin und Leiterin der Initiative „Wertvolle Sexualerziehung“. Moderiert wird die Veranstaltung von Mag. Suha Dejmek.

Die Evangelische Allianz Wien freut sich über Ihre Teilnahme und auf regen Besuch im Kunst im Prückel (1010 Wien). Es können auch Fragen gestellt werden.

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