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Info- und Bildtafeln vermitteln Fakten und geben Einblick in persönliche Schicksale.
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Eine aktuelle Ausstellung an der Universität Wien widmet sich der Frage, wie die Shoah, die Verfolgung und Vernichtung von Millionen Jüdinnen und Juden unter dem Nationalsozialismus, menschlich möglich sein konnte. Dabei handelt es sich um die erste Wanderausstellung der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Laut Kuratoren erzähle die Schau „die gesamte Geschichte der Shoah“. Sie nehme sich der wichtigsten geschichtlichen Aspekte an, zeige aber auch persönliche Geschichten und lasse Zeitzeugen zu Wort kommen. Die Ausstellung gehe damit über die chronologische Abfolge der Ereignisse hinaus und thematisiere auch „die jüdische Reaktion auf die Shoah, die Haltung der Mehrheit der Menschen und die ‚Gerechten unter den Völkern‘“. Dabei handelt es sich um einen vom israelischen Staat geschaffenen und von Yad Vashem verliehenen Ehrentitel für nichtjüdische Menschen, die sich während des Zweiten Weltkriegs für die Rettung von Jüdinnen und Juden einsetzten.

Die Museumsabteilung der israelischen Gedenkstätte hat 19 der im Bibliotheksgang aufgestellten Schautafeln entwickelt, vier Tafeln mit konkretem Österreich-Bezug wurden unter der Leitung der Wiener ZeithistorikerInnen Brigitte Bailer-Galanda und Oliver Rathkolb erarbeitet. Zu sehen ist die Ausstellung „Shoah – Wie war es menschlich möglich?“ noch bis 30. Juni, Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr und Samstag/Sonntag 8 bis 19 Uhr im Hauptgebäude der Universität Wien. Der Eintritt ist frei.