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2017 Rekordjahr für Bibelverbreitung

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Vor allem in Krisenländern wie Syrien (im Bild) fand die Bibel im vergangenen Jahr starke Verbreitung.
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38,6 Millionen Bibeln hat der Weltbund der Bibelgesellschaften (United Bible Societies, UBS) im vergangenen Jahr verbreitet. Das geht aus dem „Global Scripture Distribution Report 2017“ hervor. Gegenüber dem Vorjahr ist dieses Rekordergebnis eine Steigerung um 4,3 Millionen Bibeln. Jede fünfte Bibel davon ist mittlerweile ein digitaler Download.

Die meisten gedruckten Bibeln werden weiterhin in Brasilien verbreitet. 5,27 Millionen waren es 2017. In der aktuellen Statistik folgen China mit 3,93 Millionen und die USA mit 2,41 Millionen Ausgaben. Die Bibelgesellschaft in Indien verkaufte und verteilte 2,05 Millionen Bibeln. Auf den Philippinen waren es 1,37 Millionen. Rund 70 Prozent aller Bibeln weltweit kommen nach Schätzungen des Weltbundes von den Bibelgesellschaften.

Starke Verbreitung vor allem in Krisengebieten

Besonders stark haben sich die Bibelgesellschaften in Krisen- und Kriegsgebieten engagiert. So hat die Bibelgesellschaft im Südsudan seit Beginn der dortigen Konflikte im Dezember 2013 mehr als 250.000 Bibeln verteilt. Die Ukrainische Bibelgesellschaft gab 2017 rund 190.000 Bibeln, Neue Testamente und biblische Auswahlschriften an Flüchtlinge, Soldaten und Verwundete weiter. In Syrien, Jordanien, im Libanon und Irak sind seit 2011 mehr als 350.000 vollständige Bibeln verbreitet worden.

„Dass gerade für Menschen in Krisen- und Konfliktregionen die Bibel ein so wertvoller, tröstlicher Begleiter ist, zeugt von der Kraft der biblischen Botschaft“, sagte die Direktorin der Österreichischen Bibelgesellschaft, Jutta Henner in einer Aussendung. Die Fülle an verbreiteten Bibelausgaben sei Anlass zu großer Dankbarkeit. Sie freue sich auch über Online-Bibelausgaben. Durch sie bekämen besonders junge Menschen auf der Suche nach Orientierung oder Menschen in Regionen, wo der christliche Glaube in Bedrängnis ist, Zugang zur Bibel. „Leider kann keine Statistik erfassen, was die millionenfach verbreiteten biblischen Schriften bei ihren Leserinnen und Lesern ausgelöst haben, wo sie Freude oder Hoffnung oder in Verzweiflung Trost geschenkt haben“, so Jutta Henner.