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Die ganze Dorfgemeinschaft machte Mahi aus Indien klar: „Wenn du weiterhin an Jesus glaubst, musst du unser Dorf verlassen!“
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Mahi aus Indien hat viel Schweres erlebt. Zuerst wurde ihre Mutter so krank, dass kein Arzt ihr mehr helfen konnte, dann allerdings wurde sie - entgegen allen Erwartungen - plötzlich wieder gesund, nachdem eine Christin für sie gebetet hatte. Darüber freuten Mahi und ihre Schwester sich so sehr, dass sie zusammen mit ihrer Mutter anfingen an Jesus Christus zu glauben. Doch damit begann ein neuer Leidensweg für die drei Frauen. Denn Mahis Vater wie auch ihr gesamtes Dorf ist hinduistisch und gegen den Glauben an Jesus. Deshalb schlug den Frauen jetzt auch viel Spott, Hass und Ablehnung entgegen. Mahis Situation verschlimmerte sich, als ihr Vater anfing, Alkohol zu trinken. Als dann auch noch ihre Mutter starb und ihre Schwester für eine schulische Ausbildung von zu Hause wegzog, musste Mahi die Schikanen ihres Vaters und der Dorfgemeinschaft völlig alleine aushalten. Doch das ging nicht lange gut, denn die Anfeindungen wurden schlimmer, bis Mahi schließlich keinen anderen Ausweg mehr sah und aus ihrem Dorf fliehen musste. Wie es dazu kam und was sie auch sonst noch alles in dieser schweren Zeit erlebte, erzählt Mahi im fünften Teil der Thema des Monats Vortragsreihe des ERF Süd im März. 

In dieser Sendereihe kommt auch Sachin zu Wort, der ebenfalls unter der Christenverfolgung in Indien leidet. Weil er von seinem Glauben an Jesus spricht, wird er verprügelt und wurde einmal auch beinahe getötet. Arash aus Afghanistan hingegen berichtet darüber, was er erlebt hat und warum er davon überzeugt ist, dass nur Jesus seinen Landsleuten Zukunft und Hoffnung geben kann. Das Land, in dem er lebt, steht derzeit auf Platz 10 der Länder, in denen Christen am härtesten verfolgt werden, auf Platz 11 folgt Indien. Diese Rangliste wird jährlich von der christlichen Hilfsorganisation Open Doors erstellt. 

Mahi, Sachin und Arash sind nur drei von vielen Beispielen verfolgter Christen, die ihren Glauben nur unter der Gefahr ihres Lebens weiter Leben können. Vor allem in Afghanistan ist die Lage der Christen seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 fast aussichtslos. Die meisten von ihnen sind Konvertiten, die früher Muslime waren und dann zum Glauben an Jesus Christus fanden. Sie sind besonderer Gewalt der Regierung ausgesetzt, weil jeder, der sich vom muslimischen Glauben abwendet, nach Auffassung der afghanischen Regierung, Schande über die Familie bringt, was dazu führt, dass diese Familienmitglieder verfolgt und manchmal sogar umgebracht werden. 

Im Grunde geht es immer darum, die verloren gegangene Ehre einer Familie wiederherzustellen. Was immer das bedeutet. Das System ist in jedem Fall unglaublich perfide, weil es für die Betroffenen unsägliches Leid mit sich bringt. Meist geht ein ganzer Familienclan gegen Menschen vor, die an Jesus glauben. Was das bedeutet, kann sich jeder ausmalen. Immerhin sieht das geltende Rechtssystem in Afghanistan für Muslime, die sich zum christlichen Glauben bekennen, sogar die Todesstrafe vor. 

Dass es dennoch Christen in diesem Land gibt, die an ihrem Glauben festhalten und sogar noch mehr über Jesus Christus hören und wissen möchten, erstaunt und mutet wie ein Wunder an. Gleichzeitig fordert es uns aber auch heraus, uns mehr für diese verfolgten Christen einzusetzen und für sie zu beten.

Im aktuellen ERF Thema des Monats auf ERF Süd Radio erfahren sie mehr über die Situation der Christen in Afghanistan und Indien. Es ist in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ sowie im Webradio auf www.erfsued.com zu empfangen. Weitere Informationen und Lebensberichte von verfolgten Christen finden Sie auch im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com.