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Ob eine Krise eine Gefahr oder eine Chance für unser Leben darstellt, entscheidet sich an unserem Umgang damit.
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„In eine Krise geraten wir“, sagt Cornelia Mack, „wenn das, was unser Leben ausmacht und uns Stabilität gibt, ins Wanken gerät.“ Zu dieser Definition von Krise kommt Cornelia Mack in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd. Die Stabilität unseres Lebens und unserer Identität betrifft nach Hilarion Petzold folgende Lebensbereiche: Körper, Beziehungen, Aufgaben, Besitz und Werte bzw. Kultur. Aus diesen fünf Säulen setzt sich unsere Identität zusammen. Das lässt sich auch daraus erkennen, dass Gott uns genau diese Dinge mit auf den Weg gegeben hat. 

Wenn wir krank werden oder uns nicht mehr auf die Funktionen unseres Körpers verlassen können, kann das unser Leben sehr leicht durcheinanderbringen. Genauso können wir in eine Krise geraten, wenn unsere Beziehungen scheitern oder wir einen geliebten Menschen verlieren, wenn wir plötzlich das Gefühl bekommen, nicht mehr gebraucht zu werden, wie das z. B. beim Eintritt in das Rentenalter der Fall sein kann, oder wenn wir unser Hab und Gut durch eine Naturkatastrophe, Diebstahl oder durch finanzielle Nöte verlieren. Wenn diese Säulen unserer Identität, die uns Stabilität und Sicherheit geben ins Wanken geraten, kann uns das in eine Krise stürzen - vor allem dann, wenn nicht nur eine dieser Säulen, sondern gleich mehrere davon betroffen sind. 

Doch Krisen können auch eine Chance sein. Zur Gefahr werden Krisen, wenn sich unsere Abwehrreaktionen darauf in unserem Leben verfestigen. Schädlich ist z. B. übertriebene Betriebsamkeit unser Leben zu bestimmen beginnt, weil wir uns von Schmerz und Trauer abzulenken versuchen und uns in Arbeit, Termine oder den Besuch von Events stürzen, um nur ja nicht zum Nachdenken zu kommen. Ein geregelter Tagesablauf ist immer gut, auch in Krisenzeiten, nur darf er uns nicht daran hindern, uns unseren Gefühlen zu stellen. 

Krisen können aber auch zu Wut und Angst führen. Auch diesen Gefühlen sollten wir nicht nachgeben, vor allem nicht dauerhaft, damit wir uns nicht von ihnen beherrschen lassen. Auch Schuld- und Schamgefühle oder Selbstmitleid sollten wir nicht zur treibenden Kraft in unserem Leben werden lassen. Wer es jedoch wagt, sich in Krisenzeiten all diesen ernsten und wichtigen Herausforderungen zu stellen, der wird Krisen nicht nur als Gefahr erleben, sondern auch als Chance. Wesentlich dafür ist die Bewältigung der Krise und dass wir einen Ort haben, an dem wir unser Herz ausschütten können. Für einen gläubigen Menschen ist Gott derjenige, dem wir unser Leid klagen dürfen. Gott hilft uns mit seinem Trost und seinem Segen, wenn wir uns auf ihn ausrichten. Er möchte uns durch DIE ZEIT der Krise begleiten und er kann uns dabei helfen, falsche Gefühle zu überwinden. 

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der vierte Teil der Serie „Angst überwinden – Krisen als Chance nutzen“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com