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Spannende biologische Phänomene wie die „Plastizität“ finden wir überall in der Natur.
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Wer die Forschungsprojekte der Fachwelt mitverfolgt, weiß, dass die Evolutionstheorie noch längst nicht so bewiesen ist, wie das allgemein angenommen wird. Vielmehr ist es so, dass Evolutionsbiologen weiterhin nach Belegen suchen, mit denen sich diese Idee der Entstehung der Arten wirklich bestätigen lässt. Dabei stoßen sie immer wieder auf Hinweise für die Evolutionstheorie aber auch auf Hinweise gegen sie. Kreationisten verneinen die Anpassungsfähigkeit der Lebewesen nicht. Vielmehr gehen sie davon aus, dass Gott Lebewesen mit der Fähigkeit ausgestattet hat, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen. Dabei entstehen nach Meinung der Kreationisten aber keine neuen Arten, sondern lediglich Variationen der jeweiligen Art. 

Interessanterweise gibt es die Anpassungsfähigkeit der Lebewesen nicht nur im entwicklungsgeschichtlichen Bereich, sondern auch im Verlauf des individuellen Lebens, was Biologen als „Plastizität“ d. h. „Formbarkeit“ bezeichnen. Darauf geht Dr. Reinhard Junker in der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ näher ein. Lebewesen können nämlich ihr Erscheinungsbild durch Umweltreize verändern, ohne dass sich ihr Erbgut ändert. Das bedeutet, dass unser Erbgut Informationen enthält, die nur bei „Bedarf“ ausgespielt werden, d. h. wenn die Umweltbedingungen es erfordern. Ein einfaches und verständliches Beispiel dafür wäre die Bildung von Hornhaut an unseren Händen und Füßen, die nur bei entsprechender Beanspruchung entsteht. Diese Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes unserer Hände oder Füße hat keinerlei Auswirkungen auf unseren Genotyp. Deshalb spricht man spricht in diesem Fall von einer „Umweltsensitivität“. 

Die Natur bietet viele weitere eindrückliche Beispiele dieser Art. Wächst ein Löwenzahn z. B. in Tälern, wird er groß und hat kleine Blätter. In Höhenlagen hingegen sind die Blätter des Löwenzahns wesentlich größer, während die Pflanze selbst klein bleibt, um sich so den Witterungsbedingungen anzupassen. Solche „plastischen Reaktionen“ können sowohl für uns Menschen wie auch für andere Lebewesen sehr hilfreich und nützlich sein. Evolutionstheoretiker hoffen nun, dass sie aufgrund solcher Phänomene der Anpassung Rückschlüsse auf die Evolution ziehen können. Dem widerspricht jedoch, dass dieses Phänomen der Plastizität eine teleologische Eigenschaft ist, das heißt, dass sie zielgerichtet ist. Innerhalb des Genpools bleibt offen, auf bestimmte Umweltbedingungen in der Zukunft zu reagieren oder nicht. Ein Teil dieser Fähigkeiten wird ein ganzes Leben lang nicht gebraucht, wenn potenziell auch die Möglichkeit dazu besteht, sobald äußere Umstände sich ändern. Die Selektion – eine der Hauptanstriebsfedern der Evolutionstheorie – kann aber immer nur die aktuellen Umweltbedingungen und die dafür notwendigen Fähigkeiten berücksichtigen. Mögliche Entwicklungen der Zukunft kann die Selektion nicht einbeziehen. Ein Schöpfer hingegen ist in der Lage, die Zukunft vorauszusehen und kann seine Geschöpfe deshalb mit den dafür notwendigen Fähigkeiten ausstatten. Evolution ist hingegen ein blinder Prozess, der solche „vorausschauenden“ Möglichkeiten niemals hervorrufen könnte. 

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der erste Teil der Serie „Die Wunder der Natur – Zufall oder geniale Schöpfung Gottes?“ Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com