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Mit unserer Arbeit können wir Gott und unserem Nächsten dienen.
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Die große Trennung zwischen Arbeit und Kirche hat im Laufe der letzten Jahrzehnte dazu geführt, dass viele Menschen mit dem Christentum nichts mehr anzufangen wissen, sagt Prof. Dr. Werner Lachmann in seinem Vortrag in der aktuellen Ausgabe der Reihe „Thema des Monats“ im ERF Süd. Doch Arbeit ist aus biblischer Sicht wichtig. Schon im Paradies bekam der Mensch von Gott einen Arbeitsauftrag. Wie uns die Bibel berichtet, sollte er sich die Erde untertan machen, sie bebauen, bepflanzen und pflegen. Eine menschliche Existenz ohne Arbeit ist in der Bibel gar nicht vorgesehen. Der Mensch wurde dazu geschaffen, Glück zu erleben und dafür auch zu arbeiten. Erst mit dem „Sündenfall“, wie die Bibel die Auflehnung des Menschen gegen Gott nennt, wurde Arbeit für uns Menschen zu einer Last. Dennoch kommen uns auch jetzt noch die Früchte unserer Arbeit zugute. Gott will nicht, dass wir wie Sklaven schuften. Vielmehr geht es Gott darum, dass wir uns durch unsere Arbeit ernähren und Sinn und Freude erfahren. Mithilfe der Arbeit dienen wir außerdem unseren Mitmenschen und bringen unsere Liebe zu Gott zum Ausdruck.

Jede Arbeit hat jedoch ihre Grenzen. Sie darf vor allem nicht zum Selbstzweck werden. Deshalb fordert Gott uns in den Zehn Geboten auf, den Ruhetag zu heiligen. Arbeit und Ruhe – das gehört für Gott immer zusammen. Sowohl vor Faulheit als auch Arbeitswut werden wir in der Bibel gewarnt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass sich niemand von uns durch Arbeit und Fleiß seinen Platz im Himmel „verdienen“ kann. Als Christen wissen wir, dass dieser Platz im Himmel uns durch Jesus Christus geschenkt wird, wenn wir an ihn glauben und ihm Vertrauen.

Jeder von uns hat eine unsterbliche Seele, die der Ewigkeit entgegengeht. Die Frage ist nur, wo unsere Seele die Ewigkeit verbringen wird. Zu viel Arbeit kann uns davon abhalten, diese wichtigen Fragen aus den Augen zu verlieren. Die Gefahr ist groß, dass wir uns über die Zukunft unserer Seele keine Gedanken machen, bis es dafür zu spät ist. Im Leben geht es letztlich nicht um Leistung und Gewinn, sondern um die Verbindung zu Gott durch unseren Glauben an Jesus Christus. Er ist es, der uns garantiert, dass wir leben werden, auch wenn wir gestorben sind.

Wenn es nach Prof. Dr. Werner Lachmann geht, sollte jeder Christ an seinem Arbeitsplatz so leben und arbeiten, dass andere Menschen dadurch einen Zugang zum Glauben bekommen. Jeder sollte durch sein Handeln sichtbar machen, was es bedeutet, Gott zu lieben, ihm zu glauben und seine Gebote ernst zu nehmen. Wo immer die Bibel von Gott spricht, kommt zum Ausdruck, dass er sich um uns Menschen sorgt und kümmert. Jesus Christus hat durch sein Leben, Sterben und Auferstehen dafür „gearbeitet“, dass wir die Möglichkeit bekommen, uns wieder mit Gott zu versöhnen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes erhalten wir die Energie und die Freude für unsere tägliche Arbeit. Wir können mit unserer Not, unserem Versagen und unserer Schuld zu Gott kommen, um frei davon zu werden. Gott vergibt und richtet uns wieder auf – nicht nur einmal, sondern immer wieder. Deshalb sind diejenigen Menschen glücklich zu nennen, die all das in ihrem Leben in Anspruch nehmen.  

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der erste Teil der Serie „Wie ich zur Ruhe kommen und neue Lebensenergie finden kann“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter www.buchgalerie.com