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Christen in Algerien haben es nicht leicht, aber es gibt Grund zur Hoffnung.
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12.000 - 14.000 Gottesdienstteilnehmer bei der Übertragung des Gottesdienstes im Internet – und das in einem Land wie Algerien, in dem der Islam nicht nur die Religion ist, die am weitesten verbreitete ist, sondern auch die, die das Staatswesen formt. Die Scharia, das heißt das Gesetz des Korans, regelt alle staatlichen Gesetzgebungen. Verständlich, dass Christen es hier besonders schwer haben. Insgesamt sechszehn christliche Kirchen wurden in den vergangenen drei Jahren durch die Regierung geschlossen. Dass Online-Gottesdienste sich dennoch so großer Beliebtheit erfreuen, zeigt nur, wie viele Menschen daran interessiert sind, von Gottes Liebe zu erfahren.

Hier, wo einst der berühmte Kirchenvater Augustinus lehrte, gibt es noch immer viele prachtvolle Bauten aus der Zeit des römischen Reiches, christianisiert wurde Algerien um 200 n. Chr. Inzwischen ist der Islam auf dem Vormarsch. Wer jedoch Jesus als den kennenlernt, als der er uns in der Bibel vorgestellt wird, will nie mehr zurück zum Islam. Jesus ist der menschgewordene Sohn Gottes, der auf die Erde kam, um uns Menschen zu erlösen. Ihm ist alle Macht auf Erden gegeben. In ihm haben wir den Retter, den Messias, auf den das Volk der Juden schon seit Jahrtausenden wartet, weil er ihnen von Gott angekündigt worden ist. Wer Jesus aus den Texten der Bibel kennenlernt, lässt sich auch nicht von anderen Religionen oder Lehren davon abbringen.

Doch wie überall auf der Welt, stellen Christen auch für die islamische Regierung in Algerien eine Gefahr dar, Leben Christen doch nach dem Prinzip der Apostelgeschichte, Kapitel 5, Vers 29, wo es heißt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Da die Glaubens- und Religionsfreiheit aus der algerischen Verfassung gestrichen wurde, können Christen, die ihren Glauben an andere weitergeben, in Algerien auch strafrechtlich verfolgt und verurteilt werden. Trotzdem hat Algerien vielen anderen islamischen Ländern einiges voraus. So werden zum Christentum konvertierte Muslime hier von Seiten des Staates offiziell anerkannt, was wahrscheinlich auch einer der Gründe sein wird, dass 200 000 Christen regelmäßig zu Gottesdiensten zusammenkommen.

Aufgrund islamischer Terrorgruppen wächst allerdings auch in Algerien die Verfolgung und Diskriminierung von Christen, wenn auch weit weniger als z. B. in Afghanistan, das derzeit an der Spitze der Länder steht, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt werden. So besorgniserregend die Entwicklung in Algerien auch ist, so gibt es dennoch Grund zur Hoffnung in diesem Land. Hoffnung darauf, dass auch in einem vom Islam geprägten Land eine Koexistenz verschiedener Religionen möglich ist. Gäbe es nicht die islamistischen Terrorgruppen, wäre Algerien eines der Beispiele für diese friedliche Koexistenz. Immerhin haben Christen und Kirchen hier weit mehr Rechte, als in anderen islamisch geprägten Ländern der Welt. In Algerien können wir auch sehen, wie Gott Großes bewirkt, wo immer Menschen auf ihn hören. Gott ist eben größer und stärker als alle Machthaber dieser Erde – und ob in Algerien oder in jedem anderen Land dieser Erde; am Ende werden sich alle vor ihm beugen und bekennen, dass er der Herr über Himmel und Erde ist.  

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der fünfte Teil einer Reihe zum Thema „Christenverfolgung heute“ im ERF Südtirol.