ERF Süd Islam

Christentum und Islam (Teil 2)

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Die „Kaaba“ ist das Ziel der Pilgerreise, die jeder Muslim einmal in seinem Leben gemacht haben sollte.
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Wie wir bereits im letzten Teil dieser Reihe gesehen haben, haben Islam und Christentum so gut wie nichts miteinander zu tun. Das wird in den Medien leider oft völlig anders dargestellt. Da wir davon gesprochen, dass es sich sowohl beim Christentum als auch beim Islam um eine „Buchreligion“ handle, die sich zudem beide auf Abraham, den Stammvater der Israeliten, berufen. Sehr oft wird auch davon gesprochen, dass es sich doch sowohl beim Christentum als auch beim Islam um „monotheistische“ Religionen handele. Doch was bedeutet das schon? Es besagt nichts anderes, als dass in beiden Religionen nur um einen Gott geht, der verehrt und angebetet wird. Die Frage ist viel mehr, zu welchem Gott die einzelnen Gläubigen beten. Denn wer sich damit erst einmal beschäftigt, wird sofort merken, welch fundamentale Gegensätze es hier gibt und dass es sich schon allein deshalb nie und nimmer um ein und denselben Gott handeln kann. Zu diesem Schluss kommt auch Dr. Ingo Resch in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol.

Der 2020 verstorbene Verleger und bekannte Buchautor hat sich über Jahre mit dem Thema beschäftigt und kommt nach eingehenden, langjährigen Studien zu einem sehr eindeutigen Urteil. Er macht deutlich, dass es zwischen Christentum und Islam unüberbrückbare Gegensätze gibt. Einer der gravierendsten davon ist, dass Christsein immer eine lebendige und innige Beziehung des Menschen zu seinem Schöpfer voraussetzt. Im Islam ist eine solche Beziehung zu Allah undenkbar. Wer so etwas im Islam lehren würde, müsste wahrscheinlich damit rechnen, der Gotteslästerung beschuldigt zu werden, weil eine solche Haltung für einen Moslem undenkbar ist. Das allein zeigt, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Gottesbilder handelt, die unmöglich miteinander in Einklang zu bringen sind. Im Grunde kommt alles auch schon in den Gebeten der Gläubigen zum Ausdruck. Im Islam folgt das Gebet der Gläubigen strengen, ritualisierten Abläufen. Fünfmal am Tag soll ein Moslem zu einer ganz bestimmten Uhrzeit seine Gebete in einer ganz bestimmten Haltung verrichten, wobei er vorher noch rituelle Waschungen vorzunehmen hat.

Das Gebet im Islam hat nie den Charakter einer liebvollen Beziehung zwischen Gott und Menschen. Es geht im Islam auch nie um eine Beziehung zu Gott, sondern um die Einhaltung von Regeln und Gesetzen. Im Grunde ist es eine bestimmte Art von religiösem Leistungsdenken, durch das Allah gnädig gestimmt werden soll. Solche Haltungen finden wir auch in vielen anderen religiösen Systemen, angefangen von den Naturreligionen, bis hin zu gewissen Ausformungen des Hinduismus. Im Begriff Moslem, d. h. „jemand, der sich Allah unterworfen hat“, bringt das bereits alles zum Ausdruck. Es geht um diese Unterwerfung des Menschen, die auch in der Gebetshaltung eines Moslems zum Ausdruck kommt.

Die Gebetshaltung eines Christen ist etwas komplett anderes. Wobei es auch hier zu unterscheiden gilt, zwischen dem, was die Bibel sagt, und dem, was innerhalb der Kirchengeschichte im Laufe der Jahrhunderte daraus gemacht wurde. Verbindlich kann jedoch immer nur das sein, was uns die Bibel sagt. Sie ist der Maßstab, auf den sich letztlich auch alle christlichen Kirchen berufen. Aus der Bibel geht aber klar hervor, dass jeder, der zu Jesus Christus gehört, zu jeder Zeit zu Gott kommen kann. Gott freut sich, wenn wir zu ihm kommen und mit ihm über all unsere Gedanken, Sorgen und Freuden sprechen. Dazu brauchen wir weder besondere Reinheitsvorschriften einhalten, noch müssen wir diese Gebete in einer bestimmten Haltung oder in vorgefertigten Formeln vor Gott bringen. Im Gegenteil; Gott will, dass wir wie Kinder zu ihm kommen, im Vertrauen darauf, dass er da ist, uns hört und uns auch darauf antworten wird.

Als Christen wissen wir auch, dass Jesus Christus für uns gestorben ist und uns dadurch den Weg zu Gott, dem Vater, frei gemacht hat. Jesus ist unser Heiland und Retter, der uns von unserer Schuld befreit und uns ewiges Leben schenkt. Wer Jesus Christus als Heiland der Welt ablehnt, kann nie und nimmer behaupten, dass er zu Gott, dem Schöpfer, gehört, wie er sich uns in der Bibel geoffenbart hat. Denn dieser Schöpfergott hat sich klar und deutlich zu Jesus Christus als seinen Sohn bekannt. Wir wissen aber, dass der Koran Jesus als Heiland der Welt rigoros ablehnt. Damit ist eigentlich alles gesagt. Denn Jesus sagt unmissverständlich: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, außer durch mich“ (Johannes 14,6). Diesen Anspruch Jesu kann man ablehnen oder stehen lassen. Wer ihn jedoch ablehnt, der kann sich niemals darauf berufen, dass Jesus vielleicht nicht wusste, was er sagt oder dass alles nicht so gemeint war. Es war genau so gemeint, wie es hier steht.

Der Koran lehnt Jesus als Sohn Gottes radikal ab. Selbst dass Jesus für uns Menschen gestorben ist, leugnet der Koran. Nach dem Glauben eines Moslems hat Jesus die Kreuzigung entweder überlebt oder wurde gar nicht hingerichtet. Das allein trennt den Glauben eines Moslems komplett von dem eines Christen. Alle diese Gegensätze sind so fundamental, dass es geradezu abenteuerlich wäre, davon zu sprechen, dass diese beiden Weltreligionen denselben Gott anbeten. Dass Gott sich selbst in Jesus erniedrigt hat und als Mensch auf diese Erde kam, wäre für einen Moslem undenkbar, das wäre eine Provokation und eigentlich eine Gotteslästerung.

Christen allerdings wissen, dass gerade darin die Größe und Allmacht Gottes sichtbar wird, dass er sich in Jesus Christus auf den Weg gemacht hat, um uns zu erlösen. Darin zeigt sich seine wahre Liebe und Größe. „Der Schöpfer des Lebens wurde selbst Geschöpf, um die von seinen Geschöpfen verursachte Trennung von Gott zu überwinden.“ - so fasst Dr. Ingo Resch es in seinem Vortrag zusammen und betont damit noch einmal, dass erst durch den Tod Jesu die Beziehung des Menschen zu Gott wieder möglich wurde, die das Christensein so besonders macht. Es ist das, was das Christensein von allen Religionsformen so fundamental unterscheidet, insbesondere von der Lehre des Islam. Islam und Christentum trennen unüberbrückbare Gegensätze, unabhängig davon, was Menschen in unserer Zeit darüber herbeireden oder schreiben.  

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der vierte Teil einer Reihe zum Thema „Weltreligionen und die Lehre der Bibel“ mit Ingo Resch im ERF Südtirol.