John Plant beeindruckt damit, dass er auf seinem Videokanal zeigt, wie er aus den einfachsten natürlichen Hilfsmitteln beeindruckende Dinge baut. Inzwischen werden seine YouTube-Videos bereits von mehreren Millionen Menschen gesehen. „Primitive Technology“, so nennt John Plant das, was er macht. Unter demselben Titel ist auch sein Buch mit Anleitungen zu diesem besonderen Hobby veröffentlich worden. Ohne modernes Werkzeug, ohne Technologien, sondern wie unsere Vorfahren, so benutzt er nur das, was er in der freien Natur findet, um seine besonderen Kreationen herzustellen. Aber so faszinierend das auch ist, dem jungen Mann dabei zuzusehen, im Grunde ist jeder von uns wahrscheinlich froh, dass wir alle in unserer Zeit hilfreiche Werkzeuge besitzen, die uns die Arbeit erleichtern, denn ohne diese Hilfen würde unser Leben wohl ganz anders aussehen und sicherlich auch mühsamer sein.
Auch uns will Gott ein „Werkzeug“ an die Hand geben: Wer Jesus Christus nachfolgt, muss nicht mehr aus sich selbst heraus die Kraft aufbringen, sondern kann sich auf die Kraft und Weisheit des Heiligen Geistes verlassen. Durch den Heiligen Geist lebt Gott selbst in uns und hilft uns, das Leben zu meistern. Gott stattet jedes seiner Kinder mit den Gaben aus, die es braucht, um seinen Plan für unser Leben zu erfüllen. Im konkreten Alltag sind diese Gaben wie praktische Werkzeuge, mit denen wir all das imstande sind in die Tat umzusetzen, was wir aus eigener Kraft wahrscheinlich nie imstande wären.
Als die Jünger an Pfingsten den Heiligen Geist empfingen, schenkte Gott ihnen die Gabe, in unterschiedlichsten Sprachen zu reden. Das waren ein „Werkzeug“, um die Botschaft von Jesus in die ganze damalige Welt hinauszutragen. Einfache Männer konnten plötzlich in den unterschiedlichsten Sprachen von Jesus Christus erzählen, seinem Tod und seiner Auferstehung und seinem Angebot zu Versöhnung mit Gott reden. Plötzlich beherrschten sie Sprachen, die sie nie erlernt hatten, so wird es uns berichtet. Ohne diesen Fähigkeiten hätten sie den Besuchern aus den Nationen die Nachricht wohl nie verkünden können. Deshalb gab der Heilige Geist ihnen die Fähigkeit, in fremden Sprachen zu reden. Bis heute schenkt der Heilige Geist den Menschen Gaben, die wir sie brauchen, um gewisse Aufgaben auszuführen.
So erhalten manche Christen eine besondere Begabung dafür, Menschen seelsorgerlich zu betreuen und zu begleiten, ihnen auf eine liebevolle Art und Weise zu helfen, sich selbst zu erkennen oder schlechte Angewohnheiten abzulegen. Andere wiederum erhalten vom Heiligen Geist die Gabe, demütig und barmherzig zu sein, um sich ohne großes Lob und Anerkennung für leidende Menschen einzusetzen und ihnen so die Liebe Gottes erfahrbar werden zu lassen. Wieder andere erhalten vom Heiligen Geist die Gabe der Leitung und setzen sich als Führungspersonen dafür ein, christliche Gruppen zu begleiten.
Es gibt auch Menschen, denen schenkt der Heilige Geist einen besonderen Blick dafür, was Gott uns durch sein Wort der Bibel sagt, was er uns lehrt und wie wir damit in den Stürmen der Zeit an unser Ziel kommen. Der Heilige Geist begabt aber auch Menschen dafür, hinauszuziehen in ferne Länder, um fremden Völkern von der Liebe Gottes und seiner Treue zu erzählen. Wir wissen aus vielen Berichten, wie Menschen gerade für diese Aufgabe immer wieder Gottes besondere Nähe erleben und dadurch oft auch Großartiges leisten.
All diese Begabungen hält Gott für die Menschen bereit, die sich ihm zur Verfügung stellen und mit ihm leben. Dass die Bibel in diesem Zusammenhang von „Gaben“ spricht, zeigt, dass es sich dabei um Geschenke handelt, die wir durch den Heiligen Geist von Gott bekommen. Wir können uns diese Gaben nicht erarbeiten, Gott muss sie uns schenken. Dabei ist immer wieder zu beobachten, wie großzügig Gott jeden damit ausstattet, der sich ihm zur Verfügung stellt. Wer Jesus Christus in sein Herz aufnimmt, ihn von ganzem Herzen liebt und in seinem Dienst steht, den begabt und beschenkt Gott durch den Heiligen Geist. Das ist die Erfahrung, die Christen seit Jahrhunderten überall auf der Welt machen.
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der fünfte Teil einer Reihe zum Thema „Pfingsten und seine Folgen“ mit Richard Kriese im ERF Südtirol.