Ist eine Wand oder ein ganzes Haus von Schimmel befallen, bringt es meist nichts, die Stellen mit frischer Farbe zu überstreichen. Das sieht für den Moment vielleicht ordentlicher und schöner aus, aber der Schimmel wird nach einer gewissen Zeit wieder zum Vorschein kommen. Warum? Weil das Grundproblem nur vertuscht, aber nicht gelöst wurde. Genauso ist es in unserem Leben. Viele Menschen tragen Verletzungen und Schuld mit sich herum, hegen vielleicht einen heimlichen Hass gegen Familienmitglieder, Arbeitskollegen oder Nachbarn oder sind in lebenszerstörenden Abhängigkeiten verstrickt. Andere wiederum sind stolz, hartherzig oder egoistisch. Da nützt es dann auch nicht, dass wir uns äußerlich aufhübschen, ein freundliches Lächeln aufsetzen oder uns großzügig und hilfsbereit geben. Die Innere bleibt dennoch und wird früher oder später auch wieder ans Tageslicht kommen.
Ein von Schimmel befallenes Haus kann manchmal nur noch abgerissen oder kernsaniert werden. Wie aber ist das bei uns Menschen? Auch da ist eine Kernsanierung oft langwierig und schwierig. Einem Christen kann allerdings auch das gelingen, wenn der Heilige Geist in einen Menschen einzieht und damit beginnt, sich der inneren Baustellen anzunehmen. Das kann zu einem ganz neuen, glücklichen Leben führen, wie wir es uns alle wünschen. Voraussetzung dafür ist, dass wir Jesus Christus glauben und Vertrauen und mit ihm den Heiligen Geist in unsere Herzen einlassen, der unser Leben dann von Grund auf glücklich machen kann. So wie Gott schon bei der Schöpfung aus Chaos (Vgl. 1. Mose 1,2) eine ganz neue und wunderschöne Welt geschaffen hat, genauso kann der Heilige Geist aus schlechten Angewohnheiten etwas ganz Neues machen. Darauf geht auch unser Referent Richard Kriese in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Medien Südtirol ein. In der Bibel finden wir sehr viele Stellen, die beschreiben, wie der Heilige Geist in unserem Leben wirksam werden kann und welche liebevollen Wege er dazu benutzt, in uns bleibende Veränderung zu bewirken.
Da ist zum Beispiel vom „Bad der Wiedergeburt“ (Vgl. Titus 3,5) die Rede, das uns wie ein wohltuendes Bad den Schmutz vom Körper wäscht. Der Heilige Geist reinigt uns aber nicht nur, sondern verändert auch unser Denken, Fühlen und Wollen. Wir können auch sagen, er „reinigt“ und „erneuert“, was uns in unserem Leben behindert und hemmt. Ein anderes Bild, das die Bibel in Bezug auf den Heiligen Geist verwendet, ist das Bild der „Versiegelung“. Versiegelt wurden früher vor allem wichtige Briefe und Dokumente, die nur für bestimmte Personen gedacht waren. Wir kennen diesen Begriff der „Versiegelung“ noch heute aus dem Gebrauch der Polizei, die nach einem Verbrechen zum Beispiel die Tür einer Wohnung „versiegelt“, in der das Verbrechen geschah. Eine Versiegelung soll bewirken, dass bis zur Klärung des Falles kein Unbefugter mehr Zutritt haben kann.
Wenn wir als Christen mit dem Heiligen Geist „versiegelt“ sind (Vgl. Epheser 4,30), so bedeutet das, dass wir für Gott „sicher gemacht“ wurden. Wir gehören seither zu ihm und niemand kann uns seiner Hand entreißen. Was wir allerdings können und viele von uns leider auch immer wieder tun, das ist, dass wir den Heiligen Geist schwächen und ihn daran hindern, in unserem Leben heilend zu wirken. Das geschieht vor allem, wenn wir leichtsinnig und mutwillig in alte Verhaltensweisen und Fehler zurückfallen, indem wir die Gebote Gottes übertreten, wieder anfangen zu lügen, verleumden oder tun, was Gott uns, zu unserem Schutz, verbietet, und uns dadurch nur schaden und letztlich auch selbst zerstören.
In diesem Sinn ist es gut, wenn wir nie vergessen, was die Bibel über unseren Körper sagt. Sie spricht in diesem Zusammenhang von einem „Tempel des Heiligen Geistes“ (Vgl. 1. Korinther 6,19). Das ist großartig und wir tun gut daran, uns immer wieder daran zu erinnern. Denn wir sind dafür geschaffen, dass Gott mit seinem Heiligen Geist in uns wohnt. Dadurch, dass der Heilige Geist in uns ist, können wir Gott auch bereits in unserem irdischen Leben anbeten und verherrlichen. Wenn ein Mensch zum „Tempel des Heiligen Geistes“ wird, kann aus ihm die Liebe Gottes strömen, hinaus in die Welt, so wie in früheren Zeiten vom Tempel des jüdischen Volkes, Segen und Weisung ausging. Die Welt sehnt sich nach dieser Liebe und diesem Wissen, die uns hilft die großen Zusammenhänge im Leben zu verstehen. Wenn wir Jesus Christus als unseren Herrn und Heiland annehmen, beginnt der Heilige Geist in uns zu wohnen und bewirkt so, dass die Liebe Gottes in die Welt, die darauf wartet, hinausströmen kann. Wer von der göttlichen Liebe erfüllt ist, kann seine zerstörerischen Charaktereigenschaften ablegen und zu einem ganz „neuen“ Menschen werden.
Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der zweite Teil einer Reihe zum Thema „Pfingsten und seine Folgen“ mit Richard Kriese im ERF Südtirol.