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Die Schuldfrage beschäftigt nicht nur Christen, sondern auch Künstler und Philosophen. Hier die berühmte Statue „Der Denker“.
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Was ist Schuld? Wer entscheidet darüber? Wer entscheidet überhaupt, was gut und was böse ist? Alles Fragen, die uns Menschen schon seit Jahrtausenden beschäftigen und die auch in unserer Zeit noch gestellt werden - so dass Bücher, die sich mit diesen Themen befassen, regelmäßig auf den Bestsellerlisten landen, wie z. B. die von Ferdinand Schirach.

Was ist Schuld? Prof. Dr. Hans Joachim Eckstein geht dieser Frage in der aktuellen Ausgabe des Thema-des-Monats-Podcasts von ERF Südtirol nach. Es gibt in unserer Zeit viele Menschen, die mit dem christlichen Begriff „Sünde“ nichts anfangen können und deshalb bestenfalls noch von Schuld sprechen. Die Bibel spricht, wenn sie von der Schuld des Menschen spricht, aber immer ganz eindeutig von Sünde und lässt sich dabei auch auf keine Kompromisse ein. Doch was meint die Bibel, wenn sie von der Sünde des Menschen spricht?

Sünde ist nach biblischem Verständnis nicht einfach das, was verboten ist und dennoch getan wird, sondern all das, was uns von Gott trennt. Die Bestimmung des Menschen ist es, mit Gott in Gemeinschaft zu Leben und dadurch die Segnungen Gottes zu erleben, d. h. im Segensraum Gottes zu leben. Alles, was uns nun davon trennt, ist Sünde und Schuld, weil es die Gemeinschaft mit Gott zerstört. Wenn wir uns gegen Gott entscheiden und unsere eigenen Wege gehen, versündigen wir uns und laden Schuld auf uns, weil wir dadurch die Liebe und die Segnungen Gottes verwerfen und seine Warnungen in den Wind schlagen, ohne zu ahnen, was es bedeutet. Denn am Ende dieses Weges, auch davon spricht die Bibel ganz deutlich, steht der Tod. In der Bibel heißt es dazu: „Ja, die Endabrechnung für ein Leben in der Sünde ist der Tod. Aber das unverdiente Geschenk Gottes ist das ewige, unzerstörbare Leben im Messias Jesus, unserem Herrn" (Römer 6 Vers 23). Schuld ist immer, was uns von Gott, seiner Liebe und Führsorge trennt und dadurch unsere Beziehung zu ihm zerstört. Deshalb wünscht sich Gott, der Vater, dass wir in enger Verbindung zu Jesus Christus, seinem Sohn, bleiben, ihn in unsere alltäglichen Entscheidungen einbeziehen und mit ihm leben, weil nur dadurch der Segen Gottes in unserem Leben bleiben kann.                 

Viele glauben, im Christsein gehe es darum, möglichst auf alles, was Spaß macht, zu verzichten, zu beten und in der Bibel zu lesen und alle Gebote so streng wie möglich zu befolgen. Wer jedoch verstanden hat, was es heißt, in der Gnade Gottes zu leben, der wird Gottes Gebote gerne halten, denn er weiß, dass genau das die solide Basis ist, um Freude und Frieden zu erleben. Erst in der Beziehung zu Gott finden wir wirklich zu unserem „Selbst“ und erleben wahre Freiheit. Deshalb finden wir auch erst in der Abhängigkeit von Jesus Christus zu unserer wahren Bestimmung. Er war es, der durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz die Trennung zwischen Gott und uns Menschen aufgehoben hat und jeden zu einem Kind Gottes macht, der sein Angebot der Versöhnung angenommen hat.

Die Bibel spricht davon, dass wir ohne Gott – und das heißt ohne die Errettung durch Jesus Christus – verloren sind. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus Christus uns freigekauft. Voraussetzung dafür ist, dass wir dieses Angebot der Errettung annehmen und Jesus Christus Vertrauen. Wir wären ohne Jesus nie imstande, etwas an unserem sündhaften Leben zu ändern, denn selbst wenn wir versuchen würden, davonzulaufen, blieben wir doch Sklaven der Sünde. Jesus selbst sagt in der Bibel: „Ich sage euch die Wahrheit: Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde. Ein Sklave hat nicht das Recht, für immer in der Familie zu bleiben, für die er arbeitet. Dieses Recht hat nur der Sohn der Familie. Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei“ (Johannes 8 Vers 31). Wahre Freiheit und die Vergebung unserer Schuld finden wir nur in der Beziehung zu Jesus Christus, dem Herrn und Heiland der Welt.

Näheres dazu hören Sie im Podcast. Es ist der vierte Teil einer Reihe zum Thema „Von der Gerechtigkeit Gottes“ mit Hans-Joachim Eckstein im ERF Südtirol.