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Mut und Hingabe - zwei Dinge die untrennbar mit dem Christentum verbunden sind.
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Verbote und Gebote und wenig Grund zur Freude – so stellen sich viele das Christentum vor. Aber sie täuschen sich. Christsein ist spannend wie das Leben selbst. Das wurde nicht zuletzt gerade in den vergangenen Wochen und Monaten wieder deutlich, als wir so manche belastende Erfahrung machen mussten und viele gezwungen waren, sich neuen Halt zu suchen. Halt und Lebensfreude, Zuversicht und Mut zum Leben lassen sich ja nicht so ohne weiteres finden. Im Grunde gibt es das ohnehin nur, wenn wir beginnen, über unser Leben hinauszudenken – hinein in die Ewigkeit, wie die Bibel es uns bereits seit Jahrtausenden empfiehlt.

Menschen, die das getan haben und die heute danach leben, erfahren Gott als konstante Größe in ihrem Leben, die es immer gut mit ihnen meint. Er zeigt uns, wie unser Leben gelingt. Die Regeln, die er uns gibt, sind dazu geeignet, Freude und Freiheit zu erleben. Im Grunde sind sie Gottes Einladung zu einem befreiten und geordneten Leben, das sich vor allem in Zeiten wie den unseren ganz besonders bewährt. Menschen, die Gott kennen und mit ihm leben, halten sich gern an seine Anweisungen, weil sie wissen, dass der Halt, den sie suchen, genau in dem besteht, was Gott ihnen gibt. So werden ihre Familien und Ehen wieder zu einem Ort der Geborgenheit, des Mutes und der Freude, weil Zuversicht und Friede herrschen. Lebensqualität, das hat gerade in dieser besonderen Zeit wieder so mancher ganz neu erfahren können, hängt nicht davon ab, wie viele Partys oder Konzerte ich besuche oder in welchem Luxus ich lebe, sondern wie tragfähig und intakt meine Beziehungen sind.

Jedes große Werk der Kunst, Wissenschaft und Forschung, jede gelungene Ehe und jede funktionierende Familie, jedes liebevolle Verhältnis zu unseren Kindern; alles lässt sich auf die Fähigkeit zur Hingabe zurückführen. Hingabe ist ein aus der Mode gekommener Begriff, dennoch verbirgt sich dahinter die Essenz des Lebens. Wie aber soll ein Mensch, Hingabefähigkeit entwickeln, wenn er von einem Termin zum anderen hetzt und unter einem ständigen Druck steht, das Dringliche vor das Wichtige zu stellen? Wenn das Alltagsleben ihm überhaupt keine Zeit dazu lässt? Viele Süchte, Depressionen, Ängste und Beziehungsstörungen sind durch das Sinnvakuum verursacht, das aufgrund dieser Dauerbelastung entsteht. Kein Wunder, wenn Menschen den Weg zu vernünftigem Denken und Handeln nicht mehr finden und deshalb ihren Mut verlieren. Hingabe will gelernt und geübt sein – und das am besten von Kindheit auf.

Menschen, die an Jesus Christus glauben und sich an die hilfreichen Regeln der Bibel halten, sind im Vorteil. Sie haben gelernt, die Gesetzmäßigkeiten des Lebens zu beachten und ihre Prioritäten danach auszurichten – vielfach auch in der Gemeinschaft mit anderen. Christen sind auch nie sich selbst überlassen, sondern Teil einer großen, weltweiten Gemeinschaft, die überall auf der Erde zuhause ist. Wer sich verbunden wissen darf mit der großen Familie der Christen in aller Welt, für den gibt es selbst in den entfernten Ländern keine Heimatlosigkeit mehr. Denn wo immer sie sind; sie sind nie allein. Überall auf der Welt können sie sich mit anderen Christen treffen und ihre Gedanken und ihren Glauben mit ihnen teilen. Schon allein daraus ergibt sich ein unglaublich spannendes und manchmal geradezu abenteuerliches Leben.

Christen finden in ihren christlichen Gemeinden auch ein funktionierendes soziales Netz, das sie auffängt, wenn andere Anker versagen. In der Bibel lesen wir davon, dass die Gemeinschaft von Christen unter einem besonderen Segen steht. Sie geben dem einzelnen nicht nur einen idealen Ort der Kommunikation, des Austausches und sinnvoller Aktivität, sondern fördern auch gleichzeitig seinen Reifungsprozess. Prof. Martin Buber, der große Philosoph des 20. Jahrhunderts, wurde nicht müde zu betonen, dass wir als Menschen auf das „Du“ hin angelegt sind. In christlichen Gemeinden wird dieser Tatsache Rechnung getragen und dieser Blick auf die Beziehung immer wieder gefördert und auch gefordert.

Glaube an Jesus Christus bleibt aber auch nie nur auf das Diesseits beschränkt, sondern führt bereits in seinem Ansatz weit über dieses irdische Leben hinaus. Gerade das macht ihn wertvoll. Denn was gibt es Sinnvolleres, als zu wissen, dass ich als Mensch, der an Jesus Christus glaubt, die Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Gott bringen kann? Wer Jesus Christus als seinen Erlöser annimmt, kann von sich sagen, dass er gefunden hat, was für Zeit und Ewigkeit von Bedeutung bleiben wird. Mit einer solchen Perspektive lässt es sich leben, anders jedenfalls, als wenn ich mir sagen muss, „keine Ahnung, wie das dann weiter geht.“ Wer den Blick für diese wichtige Dimension unseres Lebens noch nicht ganz verloren hat, der tut gerade in diesen Tagen und Wochen, wo nichts mehr zu bleiben scheint, wie es war, gut daran, wenn er sich einmal mehr diesem großen Thema widmet. Zeit dazu haben wir im Moment ja.  

In seinen Vorträgen zum Thema „Mut zum Leben – in schwierigen Zeiten“ im ERF Südtirol kommt Helmut Weidemann auf das Buch der Offenbarung zu sprechen, aus dem deutlich hervorgeht, wie Jesus sich letztlich in allem Chaos durchsetzen wird. Jesus war es aufgetragen, die zerstörte Beziehung zwischen Gott und uns Menschen wiederherzustellen. Diese Aufgabe hat er durch sein erstes Kommen auf diese Erde erfüllt. Seither haben wir als Menschen die Chance, sein Angebot des stellvertretenden Todes anzunehmen und dadurch ewiges Leben mit Gott zu erhalten.

Greifen Sie zur Bibel, lesen Sie diese Texte und entscheiden Sie sich für diese grandiose Perspektive Ihres Lebens! Im Buch der Offenbarung 1,17 stehen die Sätze: „Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot und siehe ich bin lebendig in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“ Wenn der, der sogar den Tod besiegt hat, auf unserer Seite steht, wie sollten wir dann nicht neuen Mut zum Leben und neue Zuversicht gewinnen? Unabhängig davon, welche Schwierigkeiten uns noch bevorstehen.

Näheres dazu im Podcast, von Helmut Weidemann, im zweiten Teil der Serie zum Thema des Monats „Mut zum Leben – in schwierigen Zeiten“ im ERF Südtirol.