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Du singst gerne oder spielst ein Instrument? Dann ab auf die Straße. Ob alleine oder mit deinen besten Freunden – es lohnt sich. Hier sind 12 Gründe, warum auch du dich als Straßenmusikerin oder Straßenmusiker versuchen solltest!

1. Es ist eine Übung, die Spaß macht

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Es gibt keine bessere Übung für einen aufstrebenden Musiker, als sich auf die Straße zu stellen. Das eingebaute Publikum hält einen davon ab, einfach in der Mitte eines Stückes abzubrechen, weil man keine Lust mehr hat. Ein einziger Gig ist soviel wert wie fünf Proben. Und wenn der Funke überspringt, dann macht es sogar richtig Spaß.

2. Man erreicht ein riesiges Publikum

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Für Musiker, die nicht bekannt sind, sind kleine Gigs mit weniger als 20 Zuhörern keine Seltenheit. Kein schönes Gefühl, wenn man zusätzlich zum Lampenfieber auch noch mit der Enttäuschung klarkommen muss, dass man in erster Linie für das Barpersonal und den Tontechniker spielt. Auch deshalb Liebe ich Straßenmusik: an einem guten Tag hören dich hunderte oder sogar tausende von Menschen, ohne dass du vorher die Werbetrommel rühren musst.

3. €s gibt Ca$h!

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Wer zum ersten Mal an einem geeigneten, belebten Spot steht und für ein, zwei Stunden seine Musik zum Besten gibt, wird erstaunt sein, wie viel Geld dabei zusammen kommt. Es hängt natürlich auch davon ab, wie gut man ist: Katzengejammer und verstimmtes Geplärre verringern die Gewinnchancen. Aber in meiner Erfahrung sind locker 20-30 Euro die Stunde drin.

4. Es gibt Freebies!

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Straßenmusiker bekommen alles mögliche geschenkt oder ausgegeben. Vor allem Essen und Trinken: Glühwein, Bier, Kaffee, eine Familienpackung Snickers – das alles war schon dabei, als ich mit meinen Musikerkollegen auf der Straße gespielt habe.

5. Man knüpft Kontakte

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Wenn du Kontakt zu anderen Musikern oder generell zu anderen Menschen knüpfen möchtest, dann ist Straßenmusik ein ausgezeichneter Weg dahin. So gut wie jedes Mal, wenn ich auf die Straße gegangen bin kam ich mit jemandem ins Gespräch. Und man ist automatisch Teil der Straßenmusik-Community.

6. Man kriegt (ehrliches!) Feedback

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Jeder Musiker braucht die Rückmeldung des Publikums. Deine Freunde sagen dir vielleicht einfach was du hören willst. Straßenmusik-Publikum ist ehrlich! Wer stehen bleibt und zuhört, den interessiert es wirklich. Und man bekommt relativ schnell ein Gefühl dafür, welche Aspekte der Performance bei den Zuschauern am Besten ankommt.

7. Freiheit, Abenteuer und Flexibilität

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Einfach auf die Straße zu gehen und dort zu spielen gibt ein wunderbares Gefühl der Freiheit. Man sitzt (oder steht) direkt am Puls des Lebens. Dir sind zeitlich keine Grenzen gesetzt. Morgens, mittags oder abends. Alles, was du brauchst, ist ein paar Stunden Zeit. Und das Abenteuer ist quasi mit eingebaut.

8. Man gewinnt Selbstvertrauen

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Es ist eine Überwindung: Sich einfach hinstellen, tief Luft holen und losspielen. Damit klarkommen, dass manche Leute einfach vorbeigehen und total desinteressiert sind. Und damit, dass sich andere hinstellen und einen genau beobachten. Du gewöhnst dich schnell daran, selbstbewusst aufzutreten und dir nichts daraus zu machen, was die Leute von dir denken. Du erlebst aber auch, dass Kinder mit dem Finger auf dich zeigen und dir gebannt zuhören, bis ihre Eltern sie weiter zerren. Oder spontanen Jubel und Applaus.

9. Man lernt zu improvisieren und baut sein Repertoire aus

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Jeder Tag auf der Straße ist anders. Ob Wetter, Gespräche mit lokalen Ordnungshütern, die Suche nach neuen Locations – man wird immer wieder in Situationen gestellt, in denen man improvisieren lernen muss. Auch musikalisch. Denn wenn man Tag für Tag die gleichen Stücke spielt, lernt man sie in-und-auswendig und ist automatisch dazu motiviert, ein bisschen Abwechslung ‘reinzubringen. Fingerfertigkeit, Improvisationskönnen und Repertoire wachsen sozusagen automatisch.

10. Man lernt Bescheidenheit und Mitgefühl

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Zugegeben: du wirst nicht wie ein König behandelt. Für manche Menschen sind Straßenmusiker so in etwa gleichgestellt mit Bettlern, die sie mit Argwohn betrachten. Das mag für dich zunächst unangenehm sein, aber es gibt dir auch eine neue Perspektive auf die Dinge. Betrunkene Fußballfans die mir voller Vergnügen im U-Bahntunnel “Du bist Scheiße!” zujohlen oder Teenager, die kichernd meine Gitarrentasche als Mülleimer gebrauchen – wieviel mehr müssen wohl Menschen mitmachen, die vielleicht aufs Betteln angewiesen sind. Aber: man wächst an solchen Erfahrungen!

11. Man kriegt Gigs!

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Jede Musikerin, jeder Musiker kennt das Problem: Der Wille ist da, DIE ZEIT ist da, aber trotzdem sind Gigmöglichkeiten rar. Denn heutzutage will einem gefühlt niemand Geld dafür bieten, live aufzutreten. Man klappert alle Kneipen der Stadt ab und hat danach vielleicht zwei Auftrittsmöglichkeiten. Ich habe es auch schon erlebt, dass ich am Ende für ein Konzert draufzahlen musste, weil wir nicht genug Einnahmen generieren konnten. Auf der Straße dagegen sind Bookinganfragen keine Seltenheit – und das sind oft gut bezahlte Auftritte.

12. Es gibt Platz für deine Message!

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Auch wenn du gar nicht an Geld oder Fame interessiert bist, sondern vielleicht nur eine Worship-Music-Session machen oder deine Mitmenschen zum Nachdenken über Gott und die Welt anregen möchtest: Man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Auf der Straße ist Platz, ganz unverkrampft deine Sicht auf die Welt zu representen.

Na, sind das genug Gründe? Gib dir einen Ruck. Es lohnt sich. Oder hast du selbst schon Erfahrungen mit Straßenperformance gemacht? Teile sie mit uns!