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Der Leiter des Bibelseminars Bonn, Heinrich Derksen.
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Theologe: Ehrenamtliche Verkündigung bereichert die Gemeinden

Auch in freikirchlichen Gemeinden spielten hauptamtliche Pastoren eine immer zentralere Rolle, sagte der Theologe Daniel Hildebrandt (Bielefeld) auf der Konferenz. Dadurch drohe das Bewusstsein für die große Bedeutung der ehrenamtlichen Prediger verlorenzugehen. Für die Gemeinden sei es eine wichtige Bereicherung, dass sie in die Verkündigung auch Erfahrungen aus „normalen Berufen“ einbringen könnten.

Kauder: „Das Wichtigste ist, dass wir nicht schweigen“

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, sagte in einem Vortrag über seinen Einsatz für Religionsfreiheit, die Verfolgung von Christen nehme weltweit dramatisch zu. Sie hätten einen besonders schweren Stand in Ländern, in denen Muslime die Mehrheit der Bevölkerung stellten. Eine neue Qualität der Unterdrückung gebe es auch in China. Dort werde beispielsweise verboten, dass Kinder an religiösen Veranstaltungen teilnehmen. Westliche Politiker seien gefordert, sich in Gesprächen mit Vertretern von Staaten wie China für verfolgte Christen einzusetzen. „Das Wichtigste ist, dass wir nicht schweigen“, so Kauder. In Deutschland sei es eine wichtige Aufgabe des Staates, christliche Flüchtlinge in Wohnheimen vor Übergriffen zu schützen. Es halte es aber nicht für sinnvoll, getrennte Unterkünfte für Christen und Muslime einzurichten. Bei muslimischen Flüchtlingen dürfe nicht der Eindruck entstehen, „wir müssen die Christen nur genug bedrängen, dann haben wir bald das Wohnheim für uns alleine“. Veranstalter der Predigerkonferenz sind das Bibelseminar Bonn, das Forum evangelischer Freikirchen, in dem rund 100 Gemeinden zusammengeschlossen sind, und die größte protestantische Kirche in den USA, der knapp 16 Millionen Mitglieder zählende Bund der Südlichen Baptisten. Sie verbindet seit 2005 eine Partnerschaft mit dem Bibelseminar.