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Kinder in Not stehen im Fokus der aktuellen Caritas-Kampagne, mit der österreichweit dafür gesammelt wird, möglichst vielen Kindern weltweit einen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Die Caritas Salzburg hat dabei traditionell ihren Schwerpunkt im Nahen Osten. Mit Schulen, Streetwork, Kinderkrippen oder Tageszentren hilft die Caritas Salzburg in ihren Schwerpunktländern Syrien, Libanon und Ägypten.

Der Salzburger Caritasdirektor Johannes Dines bat in einer Aussendung am Donnerstag dringend um Spenden, "um Kindern ein Stück Zukunft schenken zu können, was unter Corona-Bedingungen nochmals eine größere Herausforderung ist". Die Möglichkeit des Schulbesuchs liege der Caritas besonders am Herzen, gerade in ärmeren Ländern. "Denn Schulbesuch ist für Kinder in Not alles andere als selbstverständlich", so Dines.

Im Libanon ist ein halbes Jahr nach den verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut und nach fast einem Jahr mit Corona, Lockdowns und den daraus folgenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen die Lage prekär. 1,2 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter seien von der coronabedingten Schließung der Schulen betroffen, so die Caritas. Viele dieser Kinder hätten Schwierigkeiten, Zugang zu E-Learning zu erhalten. Die wirtschaftliche und humanitäre Situation habe sich zuletzt für viele Familien drastisch verschärft.

Hilfe für "Beth Aleph"

Im Libanon unterstützt die Caritas beispielsweise die Schule "Beth Aleph" in Beirut, in der 130 Kinder nicht nur lernen, sondern auch ein warmes Essen bekommen und psychologisch betreut werden. Das Schulgebäude wurde bei der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut im vergangenen August jedoch schwer beschädigt, wie Rita Rhayem, Direktorin der Caritas Libanon, berichtete. Die örtliche Caritas habe die Schäden inzwischen beheben können, auch mit Hilfe aus Salzburg.

Die Covid-Pandemie lasse sich freilich nicht gleichermaßen reparieren, so Rhayem: "Die Kinder könnten wieder zur Schule gehen. Doch durch Corona gibt es immer wieder Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht. Online ist eine Herausforderung und oft nicht möglich, weil nicht alle Kinder zu Hause die notwendige Ausstattung haben, also Computer und Internet. Dazu kommt, dass die Internetverbindungen häufig abbrechen - das ist Normalzustand im Land."

Unterstützung für die ärmsten Familien

Die Caritas Salzburg unterstützt im Libanon u.a. auch die Ordensschule der Barmherzigen Schwestern in Broumana. 130 Kinder aus ärmsten Familien würden im Rahmen des Caritas-Projektes unterstützt, lernen hier schreiben, lesen und rechnen und profitieren von Nothilfe. Dabei geht es u.a. um die Finanzierung des Schulgeldes, dass sich die armen Familien nicht leisten könnten.

Marie Ghiya, Projektkoordinatorin in Broumana: "Trotz der schwierigen Umstände, die das Leben unserer Kinder, ihrer Eltern und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen, konnten wir dank der Unterstützung der Caritas und der Spender viele Hürden überwinden und die notwendige Unterstützung weiterhin sicherstellen."

(Caritas-Spendenkonto: Raiffeisenverband Salzburg, IBAN AT11 3500 0000 0004 1533, Verwendungszweck: Kinder in Not 2021)