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Gemäß der Vereinbarung zwischen Kultusministerium, Kirchen und Religionsgemeinschaften vom 2. Februar sind öffentlich zugängliche Gottesdienste seit 7. Februar wieder möglich. Freilich unter Einhaltung von strengen Sicherheitsvorkehrungen. Das betrifft auch die orthodoxen Kirchen im Land, die den Zugang zu den Gottesdiensten unterschiedlich handhaben, dabei aber jedenfalls um größtmögliche Sicherheit bemüht sind.

In der Griechisch-orthodoxen Kirche ist beispielsweise die Teilnahme an den Gottesdiensten, bedingt durch die eher kleinen Kirchen, nach wie vor nur nach vorheriger Anmeldung möglich. "Die Gläubigen werden gebeten, Kontakt mit ihren zuständigen Gemeindepriestern aufzunehmen", heißt es dazu auf der offiziellen Website der Metropolis von Austria.

Metropolit Arsenios (Kardamakis) zeigte sich nichtsdestotrotz über die Vereinbarung zwischen Ministerium und Kirchen erfreut. So sei es nun wieder einer größeren Anzahl an Gläubigen möglich, an den Gottesdiensten physisch teilzunehmen und die Kommunion zu empfangen. Gleichzeitig rief der Metropolit alle Gläubigen auf, weiterhin aufeinander Rücksicht zu nehmen und auch im Alltag alle Covid-Schutzmaßnahmen einzuhalten.

In der russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale in Wien wurden auf dem Boden Markierungen angebracht, die den notwendigen Zwei-Meter-Abstand zwischen den Gläubigen angeben. (In der orthodoxen Kirchen stehen die Gläubigen beim Gottesdienst) An Wochentagen finden Gottesdienste in der unteren Kirche mit bis zu 35 Personen statt; an Feiertagen und Sonntagen in der oberen Kirche mit bis zu 70 Personen. Damit möglichst viele Gläubige am Sonntagsgottesdienst teilnehmen können, gibt es zwei Göttliche Liturgien um 8 Uhr und 10 Uhr.

Jeder Gläubige, der in die Kirche kommt, erhält ein Schild, das beim Verlassen der Kirche wieder zurückzugeben werden muss. So wollen die Verantwortlichen die Anzahl der Personen kontrollieren. Wer keinen Einlass mehr findet, kann im Einzelfall auch nach dem Gottesdienst noch die Kommunion empfangen, teilt die Kirche auf ihrer Website mit.

In der Rumänisch-orthodoxen Kirche setzt man auf einen Mix aus Reservierung bzw. Registrierung der zum Gottesdienst kommenden Gläubigen sowie auf Bodenmarkierungen.

Auch in der serbisch-orthodoxen Kirche werden die Covid-Maßnahmen sehr ernst genommen. Der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) feierte am Sonntag in der St.-Sava-Kathedrale in Wien nach langer Zeit wieder den ersten öffentlich zugänglichen Sonntagsgottesdienst. Er appellierte dabei an die Gläubigen, die kirchlichen wie behördlichen Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Das sei der beste wie auch einzige Weg, um einen weiteren Lockdown und damit auch wieder ein Aussetzen öffentlicher Gottesdienste zu verhindern.

Die Vereinbarung zwischen dem Kultusministerium und den Kirchen sieht zusätzlich zu den bestehenden Schutzmaßnahmen wie der Zurverfügungstellung von ausreichend Desinfektionsmitteln und dem Aussetzen von Gemeinde- und Chorgesängen einen Mindestabstand von zwei Metern vor, es besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske während des gesamten Gottesdienstes.