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Aus dem Erlös eines Lamborghini, den Papst Franziskus 2017 geschenkt bekam, wurden unter anderem zwei Hilfsprojekte für Christen im Irak finanziert. Wie "Kirche in Not" Italien am Freitag mitteilte, hatte der Papst 200.000 Euro des Auktionserlöses für die Hilfsorganisation bestimmt. Das Geld sei dem Wiederaufbau einer kirchlichen Mehrzweckhalle sowie eines Kindergartens im Ort Bashiqa in der Ninive-Ebene zugutegekommen, so der Vorsitzende Alessandro Monteduro. Bei seiner ab 5. März geplanten viertägigen Irak-Reise wird Franziskus auch diese Region besuchen.

Die Halle der syrisch-katholischen Gemeinde in Bashiqa war von IS-Milizen völlig zerstört worden. In deren Wiederaufbau gingen aus dem Auktionserlös Monteduro zufolge 166.000 Euro, ergänzt um 124.000 Euro aus weiteren Fonds von "Kirche in Not". Der von Milizen teils schwer verwüstete Kindergarten wurde mit 34.000 Euro aus dem Lamborghini-Erlös bedacht. Die Einrichtung kann rund 70 Kinder aufnehmen; wegen der Pandemie konnte der Kindergarten aber noch nicht wieder geöffnet werden.

Das Modell Huracan RWD Coupe mit 580 PS hatte Papst Franziskus im November 2017 von der Firma Lamborghini geschenkt bekommen und ihn mit Lackstift auf der Kühlerhaube signiert. Nachdem bei einer ersten Auktion der Käufer sich nicht mehr gemeldet hatte, gab es eine zweite Versteigerung. Im September 2019 schließlich wurde dem Papst im Vatikan die symbolische Gesamtsumme von rund 900.000 Euro übergeben.

Davon gingen nach Vatikanangaben 200.000 Euro an ein Priesterseminar und eine Grundschule in Haiti, die beim Erdbeben 2010 zerstört worden waren. Von den bereits zuvor erzielten knapp 700.000 Euro kommen 300.000 Euro der Gemeinschaft "Papst Johannes XXIII." zugute, die sich um Opfer von Prostitution und Frauenhandel kümmert. 200.000 Euro gingen an "Kirche in Not", die restlichen 160.000 Euro an die vom Autohersteller vorgeschlagene Organisationen "Amici Centrafrica" (Freunde Zentralafrikas) sowie die schweizerische Organisation GICAM. Die Organisation internationaler Handchirurgen kümmert sich um Opfer mit Geburtsschäden, Traumata, Verbrennungen, Verletzungen durch Naturkatastrophen oder bewaffnete Konflikte.

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