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Vor dem großen "Sportgipfel" am Freitag in Wien hat die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) dafür plädiert, das Vereinssport-Verbot zu überdenken. Voraussetzung sei freilich, dass die von den Sportverbänden erarbeiteten Corona-Präventionskonzepte genauestens eingehalten werden, also etwa Outdoor-Trainings mit Abstand und Indoor-Sport für negativ getestete Personen, wie es in einer Aussendung am Donnerstag hieß.

Für das DSGÖ-Vorsitzteam Pepi Frank und Sepp Eppensteiner steht der Schutz des Lebens in der Güterabwägung immer an erster Stelle, wie die beiden betonten. Aber man müsse auch an Kinder und Jugendliche sowie an die erwachsenen Sportler denken, für die der Sport gesundheitsfördernd und wichtig sei. Insbesondere Kinder würden laut zahlreichen Studien an den Folgen des Lockdowns leiden, so Frank und Eppensteiner. Die Schäden seien beträchtlich: Gewichtszunahme, der Verlust motorischer Fähigkeiten, aber auch eine Zunahme psychischer Erkrankungen. Die Langzeit- und Sekundärfolgen dieser negativen Entwicklung seien noch nicht klar absehbar, könnten aber beträchtlich sein.

In diesem Zusammenhang wiederholten Frank und Eppensteiner eine alte DSGÖ-Forderung: die auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO geforderte tägliche Bewegungseinheit für Kinder und Jugendliche an Schulen.

Die Entscheidung zur Öffnung sollte nicht nach politischen Kriterien, sondern nach Kriterien der Risikoabwägung und der wissenschaftlichen Vernunft geschehen, so die DSGÖ. Wenn Experten die Konzepte der Sportverbände für praktizierbar halten, "dann sollte der Sport vor allem für Kinder und Jugendliche wieder ermöglicht werden".