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In Jordanien freuen sich die Gläubigen des lateinischen Ritus über einen Kirchenneubau, der Platz für 1.000 Messbesucher bietet. Die Paulus-Kirche, die sich in Jubeiha, etwa zehn Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Amman, befindet, wurde nun fertiggestellt, wie das Portal "Vatican News" (Donnerstag) berichtete. Die erste Messe wurde allerdings schon - nach vierjähriger Bauzeit - zu Weihnachten gefeiert. In Jubeiha gibt es etwa 1.200 Familien, die dem lateinischen (römisch-katholischen) Ritus folgen. Sie gehören zum Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und hatten bisher vor Ort keine eigene Kirche.

Die Planungen für die Kirche begannen 2016. Das Land für den Bau der Kirche wurde von einem Gemeindemitglied und Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem (Grabesritter) gestiftet, der auch Gelder für die frühen Phasen des Baus bereitstellte. Neben vielen anderen trugen die Grabesritter in Folge auch mit weiteren Spenden zum Gelingen des Kirchenbaus bei. Zu dem neuen Gotteshaus gehören auch Veranstaltungsräume im Untergeschoss, wo sich künftig das Gemeindeleben abspielen kann.

Der weltweite Orden der Grabesritter unterstützt massiv die vielfältigen Aktivitäten des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, darunter den Unterhalt von Kirchen, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen und Seniorenheimen in Israel, Jordanien und Palästina.

In Jordanien ist der Islam Staatsreligion. Nach Schätzungen sind 92 Prozent der Bevölkerung sunnitisch, Christen machen etwa acht Prozent der Bevölkerung aus. Die Christen sind hauptsächlich griechisch-orthodox; darüber hinaus gibt es auch griechisch-katholische, koptisch-orthodoxe, armenisch-orthodoxe und syrisch-orthodoxe Gläubige sowie eine kleine Anzahl von Protestanten und lateinischen Katholiken. Außerdem leben im Land einige wenige Schiiten, Drusen und Gläubie der Baha'í-Religion.