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Die vom Krieg schwer getroffene syrische Metropole Homs hat einen neuen syrisch-orthodoxen Erzbischof. Patriarch Ignatius Aphrem II. hat am vergangenen Wochenende im Rahmen einer feierlichen Liturgie Timotheos Matta Al-Khoury in sein neues Amt eingeführt. An der Feier nahmen Bischöfe aus dem gesamten Nahen Osten aber auch aus Europa und den USA teil, wie das syrisch-orthodoxe Patriarchat mitteilte. Dazu kamen noch zahlreiche Bischöfe und weitere Vertreter anderer Kirchen in der Region.

Al-Khoury ist als neuer Erzbischof für Homs, Hama und Tartus zuständig. Er wurde 1982 in Homs geboren und 2005 zum Priester geweiht. Al-Khoury lehrte in der Folge Kirchengeschichte und Liturgie am kirchlichen syrisch-orthodoxen Seminar in Maarat Sednaya bei Damaskus. Es folgten u.a. Funktionen und kirchliche Dienste in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Ägypten. Bereits 2008 wurde er zum Bischof geweiht. Seit 2016 wirkte er im syrisch-orthodoxen Patriarchat in Damaskus als Patriarchalvikar.

Al-Khoury folgt auf Metropolit Silvanos Petros al-Nemeh, der im Dezember 2020 überraschend im Alter von 52 Jahren verstorben war. Der Metropolit war einem Hirntumor erlegen. Als Metropolit von Homs und Hama zeichnete sich Metropolit Petros durch sein kraftvolles Eintreten für seine Gläubigen aus. In Homs gab es zwischen "Rebellen" und den syrischen Streitkräften schwere Gefechte, vor allem die Innenstadt wurde großflächig zerstört. Die Christen mussten vor den islamistischen Rebellen fliehen. Nach dem Ende der Kämpfe mussten die Rückkehrer ihre Häuser wieder aufbauen. Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor prekär. Für Metropolit Petros war der materielle wie besonders auch geistige "Wiederaufbau" der christlichen Gemeinschaft ein Herzensanliegen. Diesen Weg wolle er fortsetzen, so Erzbischof Timotheos Matta Al-Khoury.