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Der Vatikan setzt sich auf internationaler Ebene weiter für nukleare Abrüstung ein. Es handele sich um einen "ethischen Imperativ", betonte der päpstliche Außenbeauftragte Erzbischof Paul Richard Gallagher am Mittwoch in einer Videobotschaft. Er richtete sich an die Teilnehmer einer Tagung der UN-Konferenz für Abrüstung in Genf. Man müsse erkennen, dass gewisse Fragen über individuelle Interessen hinausgingen, so der Geistliche. Angesichts der existenziellen Bedrohung durch atomare Massenvernichtungswaffen müsse die internationale Gemeinschaft das Gemeinwohl im Blick haben.

Das Streben nach Frieden, Sicherheit und Stabilität zähle zum tiefsten Verlangen der Menschheit, sagte Gallagher. Aber noble Anstrengungen würden durch eine "Erosion des Multilateralismus" erschwert. Der Vatikandiplomat kritisierte "ein Klima gegenseitigen Misstrauens" - besonders in Sachen Abrüstung.

Die Anhäufung von Waffen im Namen der nationalen Sicherheit folge einer "falschen Logik". Stattdessen sei weltweite Kooperation gefragt, um die Sicherheit aller Staaten zu gewährleisten. Eine Welt ohne Atomwaffen sei "möglich und notwendig", so der Erzbischof.