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Papst Franziskus will den von Konflikten und Gewalt ausgezehrten Menschen im Irak bei seinem von 5. bis 8. März geplanten Besuch Trost und Hoffnung bringen. Das erklärte der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardi Sandri, im Interview mit Radio Vatikan (Dienstag). "Es wird eine Reise der Freude, des Trosts und der Freundschaft der katholischen Kirche für das ganze Volk sein, für Christen wie Nicht-Christen", betonte der Kurienkardinal. Der Papst werde "dem Volk, der katholischen Kirche und allen Irakern eine Botschaft des Trostes und des Friedens bringen, genauso wie der Anerkennung all des Leids und der Anstrengungen".

Diese Zusage, so Sandri, gelte freilich besonders für alle Christen und Katholiken, die im Irak "ihren Glauben bezeugt haben - auch mit ihrem Blut". Auch Bischöfe und Priester seien während Krieg, Gewalt "und im Bombenhagel bei ihren Gläubigen geblieben, sie sind nicht weggegangen, sondern an der Spitze ihrer Gläubigen und im Dienst für sie geblieben".

Laut Schätzungen leben unter den rund 39 Millionen größtenteils muslimischen Einwohnern im Irak noch zwischen 200.000 und 300.000 Christen, die meisten von ihnen in Bagdad und im Norden des Landes. Dem Religionsdialog kommt daher auch bei der Papstreise große Bedeutung zu.

Franziskus wolle der Welt so etwas wie eine "neue universale Konstitution" vorstellen, so Sandri: "Es geht darum, im Respekt der Individualität aller Religionen zu versuchen, eine neue, friedliche Welt zu schaffen. Eine gerechte, freie Welt, die die Menschenrechte respektiert, die Rechte aller Männer und Frauen und der Religionsfreiheit - weil wir alle Geschwister sind."

Die Irak-Reise des Papstes gelte daher nicht nur der katholischen Kirche und den Christen, sondern ganz klar auch allen weiteren Gläubigen vor Ort, erklärte der Kurienkardinal und verwies auch auf das geplante Treffen von Papst Franziskus mit schiitischen Großayatollah Ali al-Sistani.

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