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Ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall hat Südtirol am Dienstag den 1.000 Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. Diözesanbischof Ivo Muser rief aus diesem Anlass zum Gebet auf. "Wir beten für die Verstorbenen und für ihre Familien und Freunde. Wir sind in der nach wie vor schwierigen Situation alle aufgerufen, Verantwortung und Bürgersinn zu zeigen. Es geht nur miteinander und füreinander", betonte der Bischof von Bozen-Brixen.

Muser erinnerte daran, dass es in den vergangenen Monaten in vielen Fällen nicht möglich gewesen sei, sterbenden Menschen im Moment des Abschieds nahe zu sein. "Aber Gott hat auch Wege gefunden, dass unsere Lieben ihr irdisches Leben nicht allein und isoliert beenden mussten", so der Bischof. Zahlreiche Männer und Frauen seien den Kranken in Spitälern und Altenheimen mit großer Menschlichkeit und Professionalität nahe gewesen und hätten sie am Sterbebett "mit einem Gebet, einem Wort oder einer Geste" begleitet, spendete Muser Trost. Die 1.000 Menschen, die in Südtirol an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, seien "nicht nur Namen, sondern alle ein Teil von uns, gerade weil wir miteinander verbunden sind".

Ausdrücklich rief der Südtiroler Bischof dazu auf, die Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung "in dieser nach wie vor schwierigen Zeit mit all ihren Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen" weiterhin zu unterstützen. Die Menschen sollten "Verantwortung und Bürgersinn" zeigen und aufmerksam gegenüber jenen Mitmenschen sein, die durch die Pandemie in größte Schwierigkeiten geraten sind.