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Die kirchlich-gewerkschaftliche "Allianz für den freien Sonntag" begeht ein besonderes Jubiläum. Anlass dafür ist, dass der römische Kaiser Konstantin am 3. März 321 nach Christus, also genau vor 1.700 Jahren, per Edikt den Sonntag zum wöchentlichen Ruhetag machte. Dieses historischen Datums will die Allianz in einer Online-Pressekonferenz am 1. März um 9.30 Uhr gedenken und zugleich zu einem konsequenteren Sonntagsschutz in der Gegenwart aufrufen. Am Podium: Bischof Alois Schwarz, der kirchliche Sprecher der Sonntagsallianz, der Wiener evangelische Superintendent Matthias Geist, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Zum internationalen Tag des freien Sonntags am 3. März soll bei der Pressekonferenz auch eine aktuelle Meinungsumfrage präsentiert werden, die den hohen Stellenwert des arbeitsfreien Sonntags in Österreich unterstreicht, wie es in der Ankündigung heißt. Die Stimmungslage in der Bevölkerung sei "eindeutig": Der freie Sonntag werde als "wichtiges Kulturgut" betrachtet, der der gemeinsamen Erholung diene.

Seit der Gründung der österreichischen Allianz für den freien Sonntag vor rund 20 Jahren werde "für den Erhalt dieses letzten verbliebenen freien Tages für möglichst viele Menschen in Österreich gekämpft". Im heurigen Jubiläumsjahr stünden die Bündnispartner - vor allem kirchliche Organisationen und Gewerkschaften - vor neuen Herausforderungen wie Home Office, Entgrenzung der Arbeit oder Online-Shopping.

Eine Anmeldung zur Online-Pressekonferenz ist bis 25. Februar erbeten ([email protected]); die zoom-Zugangsdaten werden danach zugeschickt.

Jubiläumsjahr in Deutschland

Auch in Deutschland wird des 1700-Jahr-Jubiläums gedacht: Am 3. März findet von 11 bis 13 Uhr eine Online-Veranstaltung statt, für die Videobotschaften von Vertretern aus Politik, Gewerkschaften, Kirchen und Kultur angekündigt sind, u.a. vom Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm und von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Festredner sind der Kolumnist der "Süddeutschen Zeitung", Heribert Prantl, und Rechtsanwalt Friedrich Kühn, der Grundsatzurteile zum Schutz des freien Sonntags erstritten hat. Die Veranstaltung kann im Internet unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum verfolgt werden.

Die Feier ist laut Ankündigung Auftakt zu einem Jubiläumsjahr, in dem deutschlandweit vielfältige lokale Aktionen geplant sind. Die Allianz will damit ein Zeichen für den Erhalt des Kulturerbes freier Sonntag setzen, deren Mitglieder in Folge der Corona-Krise eine Zunahme der Auseinandersetzungen um den Ruhetag befürchten, wie es heißt. Der Sonntag gehöre nicht der Wirtschaft, sondern der Familie, dem Glauben, der Kultur, dem Sport, der Geselligkeit und der Erholung.