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Die Hoffnung auf einen Neubeginn nach der Corona-Krise und eine Neuausrichtung des Lebens steht im Mittelpunkt des diesjährigen Fastenhirtenbriefes des Kärntner Diözesanbischofs Josef Marketz. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges habe es keine so umfassende Einschränkung des öffentlichen, privaten und vor allem auch kirchlichen Lebens gegeben wie im vergangenen Jahr. "Wir alle hoffen und warten auf das Ende der Pandemie, ohne exakt vorhersagen zu können, wann all die Beschränkungen, die so schmerzlich unseren Alltag bestimmen, einem neuen Frühling Platz machen und uns wieder frei durchatmen lassen", schrieb Marketz in seinem zweisprachigen Hirtenwort mit dem Titel "Ein neuer Frühling"/"Nova pomlad".

Die Fastenzeit stehe für die Überzeugung, "dass selbst in dieser herausfordernden Situation viel Potenzial zum Guten steckt: viel Glaube, viel Hoffnung, viel Liebe!", so der Kärntner Bischof. Er rief dazu auf, sich nach der fast einjährigen Zeit des Verzichts und der Einschränkungen mit einem "Leben in Fülle" beschenken zu lassen, gemeint sei ein nach ethischen Grundsätzen ausgerichtetes, im Wesentlichen zufriedenes Leben. Die vorösterliche Zeit könne Anstoß sein, sich im Gebet, im Fasten und in der Nächstenliebe neu einzuüben und sich so "in Vertrauen und Glauben, in Hoffnung und Zuversicht, in Solidarität und Liebe zu erneuern". Dabei gehe es in vielem nicht darum, "zu alter Normalität zurückkehren, sondern unser Leben neu zu gestalten", betonte Marketz.

Papst Franziskus empfehle in seinem Schreiben "Patris corde" den heiligen Josef als Vorbild für eine solche "neue Normalität" und blicke mit dem weltweit ausgerufenen Jahr zu Ehren des Ziehvaters Jesu besonderes auf die "einfachen Leute", wies Bischof Marketz hin. Mit dem zusätzlich ausgerufenen "Jahr der Familie", angeregt durch die belastende Situation vieler Familien während der Corona-Pandemie, führe Franziskus das Ideal der ehelichen und familiären Liebe neu vor Augen und schenke gleichzeitig ihrer komplexen Realität Aufmerksamkeit. Dabei gehe es vor allem auch darum, "im Sinne einer neuen Gerechtigkeit (...) Ehe und Familie in allen Situationen zu fördern", erklärte der Kärntner Bischof.

Der Fastenhirtenbrief ist in deutscher und slowenischer Sprache unter www.kath-kirche-kaernten.at/fastenhirtenbrief abrufbar.

Weitere Meldungen zur Fastenzeit bietet "Kathpress" in einem laufend erweiterten Themenschwerpunkt unter www.kathpress.at/fastenzeit