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Als "Glücksgriff" hat der Wiener serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) den neuen serbischen Patriarchen Porfirije (Peric) bezeichnet. Im Interview mit Kathpress im Anschluss an die Patriarchenwahl am Donnerstag beschrieb Cilerdizic das neue Kirchenoberhaupt als ökumenisch aufgeschlossene und theologisch hoch gebildete Persönlichkeit. Der bisherige Metropolit von Zagreb und Ljubljana habe sich in den vergangenen sieben Jahren für Versöhnung zwischen Katholiken und Orthodoxen eingesetzt und integrativ gewirkt, so Cilerdzic im Blick auf die angespannten Beziehungen zwischen Serbien und Kroatien.

 

Der neue Patriarch wurde nach der sogenannten apostolischen Wahl gewählt. Zunächst wählten die in der Belgrader Sava-Domkirche versammelten serbisch-orthodoxen Bischöfe drei Anwärter mit einfacher Stimmenmehrheit, aus diesen wurde dann gelost. Gewählt worden waren neben Profirije auch noch Bischof Irinej (Bulovic) von Novi Sad und Bischof Jefrem (Milutinovic) von Banja Luka. Porfirije war mit seinen 59 Jahren der jüngste der drei. "Allen Anwesenden war nach der Losentscheidung klar, dass mit dieser 'Wahl' auch ein entschiedener und auf Zukunft ausgerichteter Friedens- und Versöhnungsauftrag verbunden ist", so Bischof Cilerdzic wörtlich, der selbst an der Wahl teilgenommen hatte.

 

Porfirije ist der 46. serbische Patriarch. Sein Vorgänger Patriarch Irinej I. war Mitte November 90-jährig an den Folgen einer Covid-Infektion gestorben. Er hatte die Kirche seit 2010 geleitet.