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Gemeinsam mit Bischof Hermann Glettler lud die Katholische Frauenbewegung (kfb) in Innsbruck in diesem Jahr am Aschermittwoch zu einem Benefizsuppenessen der etwas ungewohnten Art ein. Statt einem gemeinsamen Essen gab es heuer coronabedingt eine "Fastensuppe to go". Der Auftakt für die diesjährige Spendensammlung wurde demgemäß auch vom Stadtturm in die Maria-Theresien-Straße verlegt. Da die Schülerinnen und Schüler der HBLFA Tirol in diesem Jahr nicht kochen durften, griffen kfb-Frauen selbst zum Kochlöffel und bereiteten Suppen zum Mitnehmen in Gläsern vor.

Bischof Glettler hob die Bedeutung der Solidaritätsaktion hervor. "Es ist eine Einladung, gerade angesichts der aktuellen Belastungen den Blick zu heben und in unsere Mitsorge auch Weltregionen einzuschließen, die mit noch größeren Herausforderungen zu kämpfen haben", so der Bischof wörtlich: "Die Frauenprojekte der kfb stärken weltweit Frauen, die in fast allen Gesellschaften die größten sozialen Lasten zu stemmen haben."

Bereits 2020 musste die Aktion Familienfasttag aufgrund der Corona-Beschränkungen schwere Einbußen hinnehmen. "Das Spendenergebnis ist österreichweit ein Viertel unter dem Vorjahr gelegen", so Helene Daxecker-Okon, Vorsitzende der kfb in der Diözese Innsbruck. Die geringeren Spendengelder würden die Projektpartner hart treffen. "Das gefährdet die Existenz vieler Frauen und Familien", appellierte Daxecker-Okon an die Solidarität der Österreicher.

Heuer steht das Projekt "AMOIXQUIC" (ausgesprochen: Amoischkik) für Frauen in Guatemala beispielhaft für den Einsatz des Spendenerlöses der Aktion Familienfasttag. Dabei geht es darum, indigenen Frauen zu ermöglichen, ihr Leben unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten. Für die heurige Aktion wählte die Frauenbewegung gemäß dem Themenschwerpunkt "Ernährungssouveränität" als Slogan "Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand. Gutes Essen für alle".

Benefiz-Kampagne zum Mitmachen

Da die traditionellen Fastensuppenessen und weiteren Zusammenkünfte heuer nicht stattfinden können, startet die Frauenbewegung eine Mitmach-Kampagne unter dem Titel "Sei Köchin/Koch des Guten Lebens" mit prominenten Benefiz-Köchen wie Bundespräsidentengattin Doris Schmidauer, Profi-Köchin Sarah Wiener, Kulinarik-Krimiautorin Eva Rossmann, Entertainerin Katharina Straßer, dem Kabarettist Günther Lainer oder dem Vorarlberger Bischof Benno Elbs.

Alle Teilnehmer sollen das Rezept ihrer Lieblingssuppe auswählen, es mit einem Foto auf www.teilen.at hochladen und erzählen, wie diese Suppe zum guten Leben beiträgt. Das können persönliche Geschichten sein wie auch Statements von gesellschaftlicher oder politischer Relevanz. Die Beiträge will die Frauenbewegung zu einer Rezeptsammlung mit Statements und Geschichten bündeln, die dann über die Sozialen Medien verbreitet werden. Die zwei beliebtesten Rezepte sollen zudem im kommenden Jahr als Rezeptkarten gedruckt und verteilt werden.

(Alle Infos zum Familienfasttag unter www.teilen.at; Spenden: "Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung", IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000, Online-Spenden: www.teilen.at/spenden)