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Das größte und älteste Fastentuch Kärntens - das berühmte Gurker Fastentuch - wird am 17. Februar erstmals nach seiner umfangreichen Restauration im Gurker Dom wieder aufgezogen. Das auch als Hungertuch bezeichnete textile Kunstwerk von 1458 wird zu Beginn der Aschermittwochsliturgie aufgehängt; Beginn des Gottesdienstes ist um 18 Uhr. Der Wortgottesdienst wird beim Hochaltar, vor dem aufgezogenen Fastentuch, gefeiert. Nach einer Prozession in die Hauptkirche wird dort die Liturgie mit der Eucharistiefeier fortgesetzt, informierte die Diözese Gurk am Donnerstag. Das Tuch, das von Meister Konrad aus Friesach stammt, kann ab 17. Februar täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr besichtigt werden.

Das Tuch wurde in den vergangenen zwei Jahren vom Bundesdenkmalamt in Wien untersucht und konserviert. 2019 kam bereits die rechte Tuchhälfte mit Szenen aus dem neuen Testament fertig restauriert nach Gurk zurück; 2020 wurde auch die Restaurierung des linken Tuchhälfte mit Abbildungen aus dem Alten Testament abgeschlossen.

Das Gurker Fastentuch zählt zu den ältesten in Österreich noch erhaltenen Fastentüchern. Es enthält 99 szenische Darstellungen auf knapp 90 Quadratmetern Leinentuch. Die Szenen zeichnen das heilsgeschichtliche Handeln Gottes am Menschen von der Schöpfung bis zum Jüngsten Tag nach. Eine Besonderheit des Gurker Fastentuches ist die Einbindung und Darstellung von Menschen aus der Profangeschichte - zum Beispiel von Alexander dem Großen, Julius Cäsar oder Kaiser Augustus.

Weitere Beiträge zur Fastenzeit bietet "Kathpress" in einem laufend erweiterten Themenschwerpunkt unter www.kathpress.at/fastenzeit

(Infos: www.dom-zu-gurk.at)