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In der katholischen Kirche beginnt mit dem Aschermittwoch, 17. Februar, die diesjährige Fastenzeit. Ostern fällt auf den 4. April. In den Orthodoxen Kirchen findet heuer Ostern und damit auch die vorgelagerte Fastenzeit wesentlich später statt. Die orthodoxen Christen feiern die Auferstehung Christi heuer am 1. Mai. Den Auftakt zur Fastenzeit bildet in der Orthodoxie stets der sogenannte "Reine Montag", der heuer auf den 15. März fällt. Die Fastenzeit dauert immer zwei Tage länger als in der katholischen Kirche.

Der unterschiedliche Ostertermin geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinander fallen. Zu einem gemeinsamen Ostertermin von West- und Ostkirche wird es wieder im Jahre 2025 kommen.

Der "Reine Montag" ist gemeinsam mit dem Karfreitag für orthodoxe Gläubige der wichtigste Fasttag des Jahres. Auf die ersten 40 Tage des "Großen Fastens" folgen der Lazarus-Samstag, der Palmsonntag und die Karwoche.

Während des Fastens dürfen in der orthodoxen Kirche keine tierischen Erzeugnisse gegessen werden. Dazu zählen neben Fleisch auch Milchprodukte, Eier und Fisch. Am "Reinen Montag" und am Karfreitag sollen die Gläubigen überhaupt aufs Essen verzichten.

Weitere bedeutende Fastenzeiten in der orthodoxen Kirche gibt es vor Weihnachten - vergleichbar dem Advent, allerdings mit 40 Tagen deutlich länger -, vor dem Fest der Heiligen Petrus und Paulus (29. Juni) sowie vor dem Fest Maria Entschlafung (katholisch: Aufnahme Mariens in den Himmel) am 15. August. Die Gläubigen bereiten sich darauf mit einem rund zweiwöchigen Fasten vor. Außerdem sind mit wenigen Ausnahmen auch jeder Mittwoch und Freitag Fasttage in der orthodoxen Kirche. Der Mittwoch erinnert an den Verrat Jesu durch Judas, der Freitag an den Kreuzestod Jesu. Dazu kommen noch einige weitere eintägige Fasttage im Lauf des Kirchenjahres.

Weitere Beiträge zur Fastenzeit bietet "Kathpress" in einem laufend erweiterten Themenschwerpunkt unter www.kathpress.at/fastenzeit