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Papst Franziskus hat sich gegen unangemessene Beschränkungen der Religionsfreiheit im Zuge der Pandemiebekämpfung gewandt. Die Freiheit der Religionsausübung sei "kein Zusatz zur Versammlungsfreiheit", sondern rühre wesentlich vom Recht auf Religionsfreiheit her; diese sei "das erste und grundlegende Menschenrecht", sagte er vor den beim Vatikan akkreditierten Botschaftern bei deren Jahresempfang am Montag. Religionsfreiheit müsse "wie die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit von den zivilen Behörden geachtet, geschützt und verteidigt werden", so der Papst.

Bei allem Bestreben, Menschenleben vor der Ausbreitung des Virus zu schützen, dürfe man "die spirituelle und moralische Dimension des Menschen gegenüber der körperlichen Gesundheit nicht für zweitrangig halten", betonte der Papst. Religion stelle einen grundlegenden Aspekt der menschlichen Person und der Gesellschaft dar. Dies dürfe nicht abgewertet werden, auch wenn Maßnahmen gegen das Coronavirus Gottesdienste sowie die Bildungs- und Wohltätigkeitsarbeit der Religionsgemeinschaften einschränkten.