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Proteste unter indischen Menschenrechtlern und Christen hat eine behördliche Anordnung ausgelöst, die Schulen unterschiedslos zur Abhaltung eines Hindu-Rituals verpflichtet. Schüler aller Klassen und Schulen in einer Region im westindischen Bundesstaat Guajarat müssen laut einer Bestimmung das "Vasant Panchami"-Fest feiern und dabei der hinduistische Göttin Saraswati huldigen, berichtete der römische Pressedienst "Fides" am Mittwoch. Die Anordnung gelte auch für Lehrer und Schüler mit nicht-hinduistischer Religion sowie private Schulen. Bis Mittwoch sollten die Schulen laut "Fides" Bericht mit Text und Bild über die vollzogene Feiern verfassen.

Widerstand dagegen hat das in Menschen- und Bürgerrechtsfragen aktive "United Christian Forum" geäußert. Die Regierung solle die Bestimmung zurückziehen. Das Vorgehen untergrabe ernsthaft "die Religionsfreiheit und die Freiheit, Bildungseinrichtungen zu verwalten, die durch die indische Verfassung geschützt und für alle religiösen Minderheiten garantiert sind", hieß es. Man bete für ein Gedeihen Indiens - sowie auch dafür, dass das "säkulare Gefüge" des Staates intakt bleibe.