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Im kleinen Kreis einer "sehr begrenzten Anzahl teilnehmender Gläubiger" wird Papst Franziskus den diesjährigen Aschermittwoch-Gottesdienst im Petersdom feiern. Das hat das vatikanische Presseamt laut dem Portal "Vatican News" (Montag) mitgeteilt. Bei der Messe mit Corona-Schutzmaßnahmen am 17. Februar um 9.30 Uhr ist auch das Auflegen der Asche geplant, was in allen katholischen Ortskirchen weltweit aber heuer ausschließlich ohne direkte Berührung stattfindet. Statt ein Aschenkreuz auf die Stirn zu zeichnen, wird den Gläubigen die geweihte Asche aufs Haupt gestreut, wie aus einer Regelung der vatikanischen Gottesdienstkongregation hervorgeht.

Mit der Aschermittwochfeier im Petersdom weicht der Vatikan Corona-bedingt also beim Beginn der Fastenzeit von der Praxis vergangener Jahre ab. Traditionell findet die Aschermittwochfeier mit dem Papst eigentlich auf dem römischen Aventin-Hügel mit Liturgien in den Kirchen Sant'Anselmo und Santa Sabina statt.

Die Präfektur des Päpstlichen Hauses gab weiter bekannt, dass die Fastenmeditationen des päpstlichen Hauspredigers Kardinal Raniero Cantalamessa heuer unter dem aus dem Matthäusevangelium stammenden Motto "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" (Mt 16,15) stehen. Wie bereits im Advent 2020 sollen die Meditationen in der vatikanischen Audienzhalle gehalten werden, um einen angemessenen Abstand zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen. Als Termine sind der 26. Februar sowie 5., 12. und 26. März vorgesehen. Auch Papst Franziskus will daran teilnehmen.

Die traditionellen Exerzitien der Römischen Kurie zu Beginn der Fastenzeit hingegen hat der Vatikan angesichts der Corona-Infektionslage bereits im Jänner abgesagt. Stattdessen lade der Papst die in Rom ansässigen Kardinäle, die Kurienleiter und andere Obere der päpstlichen Behörden zu privaten Einkehrtagen ein, hieß es in einer Mitteilung. Im betreffenden Zeitraum vom 21. bis 26. Februar sind auch alle offiziellen Termine des Papstes abgesagt.

In den vergangenen Jahren war Franziskus mit führenden Mitarbeitern der Kurie für eine knappe Woche in ein Bildungshaus nach Ariccia in den Albaner Bergen gefahren. Die Tage dort waren von Stille, gemeinsamem Gebet und Vorträgen eines geistlichen Referenten geprägt. Die Einkehrtage begannen in der Regel am Nachmittag des ersten Fastensonntags und endeten am darauffolgenden Freitag. Vergangenes Jahr, bereits unter Vorzeichen der Pandemie, hatte Papst Franziskus seine Teilnahme wegen einer starken Erkältung abgesagt.

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