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Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako hat sich angesichts der Bedrohung durch den islamistischen Terror im Irak besorgt gezeigt. Nach dem jüngsten Anschlag im Zentrum Bagdads vor rund einer Woche herrsche "große Traurigkeit", sagte er dem Portal "Vatican News" (Dienstag). Die 32 Todesopfer seien "arme Menschen" gewesen. "Diese Anschläge haben einen politischen Zweck. Sie sind eine Botschaft an die Regierung und auch an den neuen amerikanischen Präsidenten", so der Kardinal.

Obwohl im Irak seit Jahrzehnten "Chaos und Anarchie" herrschten, gebe es weiter Hoffnung auf Frieden. "Aber bis es so weit ist, brauchen wir Politiker guten Willens", betonte Sako. All die verschiedenen Milizen müssten sich der Regierung unterordnen. Nur dann sei Frieden möglich.

Die Vorbereitungen auf den Papstbesuch Anfang März seien in vollem Gange, bestätigte der Patriarch. Man gehe dabei koordiniert und in Absprache mit der Regierung vor. Franziskus werde den Menschen "Trost und Hoffnung" bringen, die dem Krisenland bisher verwehrt geblieben seien. "Alle im Irak warten auf dieses Treffen - auch die Muslime", versicherte Sako.

Der Vatikan hatte erst kürzlich seine Planungen für den Irak-Besuch des Papstes bestätigt. Das genaue Programm der Reise vom 5. bis 8. März ist noch nicht bekannt. Als vorgesehene Stationen wurden bisher Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und Ur benannt.