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Der Vatikan hat zum verstärkten Kampf gegen Lepra aufgerufen. Zwar seien in medizinischer Hinsicht beachtliche Fortschritte erzielt worden, heißt es in einer Botschaft zum Welt-Lepra-Tag am Sonntag. Allerdings litten immer noch Tausende Betroffene weltweit unter der fortwährenden sozialen Stigmatisierung.

"Viele Patienten werden weiterhin ausgegrenzt, verlieren ihr Einkommen und bekommen Depressionen", so das vatikanische Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Dagegen müsse endlich etwas unternommen werden. Auch Lepra-Kranke hätten das Recht auf ein Leben in Würde. Unterzeichnet ist das Schreiben von Kurienkardinal Peter Turkson.

Nach aktuellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden pro Jahr rund 200.000 Lepra-Neuerkrankungen registriert. Besonders betroffen sind Indien und Brasilien. Der Welt-Lepra-Tag wurde 1954 eingeführt, um das Schicksal der Erkrankten stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.