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Wir brauchen Jesus

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Hans-Peter Royer, der 2013 auf tragische Weise verunglückte Referent und Buchautor, spricht über die Lieben Gottes zu uns Menschen.
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Wer kennt nicht die Geschichte vom „Verlorenen Sohn“. Es ist die vielleicht bekannteste Geschichte der Bibel. Sie erzählt eigentlich die Geschichte vom liebenden Vater im Himmel. Jesus möchte uns damit begreiflich machen, wie liebevoll und geduldig Gott auf uns wartet. Denn so wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn, wartet der Vater im Himmel darauf, dass wir zu ihm zurückkehren und erkennen, dass wir erst dann zuhause sind, wenn wir bei Gott sind. Hans-Peter Royer, der 2013 auf tragische Weise verunglückte Buchautor und Leiter des Bildungshauses „Tauernhof“ in Schladming, betonte in seinen Vorträgen immer wieder, dass die Liebe Gottes für ihn nicht nur eine Eigenschaft Gottes ist, sondern die Essenz seines ganzen Wesens.

Wer sich als Christ daran hält, was Gottes Wort, die Bibel, sagt, ist aufgefordert, Gott zu lieben. Auf dieses „Gebot, Gott zu lieben“, kommt die Bibel immer wieder zu sprechen. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ Diese Stelle der Bibel bezeichnete Jesus selbst als das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist dem gleich, sagt Jesus: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Und er fügt hinzu: „An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Matthäus 22,37-40).

Wie aber können wir Gott lieben? Schließlich sagt uns die Bibel: „Gott ist Geist …“ (vgl. Johannes 24,4) Wie also liebt man einen Geist? Dazu sagt Hans-Peter Royer, dass er schon immer davon überzeugt war, dass wir, um Gott zu lieben, nur bereit sein müssen, seine Liebe zu empfangen. Wer das praktiziert, wird auch zur Dankbarkeit geführt. Das beste Beispiel dafür ist Jesus Christus selbst. Wie er in der Zeit auf dieser Erde in Abhängigkeit von seinem „Vater im Himmel“ lebte, wird uns in der Bibel immer wieder vor Augen geführt. Gleichzeitig war er stets ein „Empfänger seiner Liebe“. Genau das kann uns ein Beispiel sein, was es bedeutet, Gott zu lieben. Jesus selbst sagte, dass er nichts aus sich selbst heraus vollbringt, sondern aus der Kraft seines Vaters im Himmel. Diese Abhängigkeit von seinem Vater war auch das Geheimnis seiner unbeschreiblichen Wunderheilungen und seiner Charakterstärke – bis hinein in den Tod am Kreuz von Golgatha.

Wie ein Kind sein Taschengeld zusammennimmt, um seinem Vater ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen, so können auch wir unseren Vater im Himmel nur lieben, wenn wir die Liebe annehmen, mit der er uns zuerst liebt. Wie bedingungslos diese Liebe Gottes zu uns Menschen ist, zeigt das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“.

Wer das Gleichnis kennt, weiß, dass der Vater seinen Sohn in die Ferne ziehen lässt, obwohl er weiß, dass der Sohn sein ganzes Geld verprassen wird. Als er hungrig und verdreckt wieder nach Hause kommt, nimmt der Vater ihn auf. Warum? Weil er ihn liebt. Die Bibel sagt: „Er läuft dem Sohn entgegen!“ Das ist übrigens die einzige Bibelstelle, die davon spricht, dass Gott läuft. Warum läuft er? Weil er seinen Sohn liebt. So wie er jeden von uns unendlich liebt und sich freut, wenn wir zu ihm kommen.

Als Kinder dieser Welt müssen wir begreifen, dass Gott uns bedingungslos liebt. Er liebt uns nicht nur, wenn wir „liebenswert“ sind. Nein, Gott liebt jeden von uns bedingungslos und wünscht sich, dass wir zu ihm kommen, ihm Vertrauen und seine Liebe annehmen. Gott liebt uns, wie ein Vater oder eine Mutter ihr Kind liebt. Deshalb spricht die Bibel auch davon, dass wir zu Kindern Gottes werden, wenn wir beginnen, Jesus zu glauben und zu vertrauen. Jesus Christus ist für jeden von uns wie eine Tür, durch die wir zu Gott dem Vater kommen. Das einzige, was wir dazu verstehen und annehmen müssen, ist, dass wir sündige Menschen sind und Jesus Christus brauchen.

Näheres dazu hören Sie von Hans Peter Royer im Podcast. Es ist der zweite Teil einer Serie zum Thema des Monats „Die Kraft der Auferstehung“ im ERF Südtirol.

Bücher von Hans-Peter Royer

  • „Wofür mein Herz schlägt“
  • „Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst“
  • „Nach dem Amen bete weiter“
  • „Der Liebesbrief des Vaters“
  • „Nur wer loslässt, wird gehalten“
  • „Dunkler als Finsternis, heller als Licht“
  • „Gott – Wer bist du? – Sonderedition
  • „Staunen, Denken, Lieben, Leben
  • „Abhängigkeit macht frei“

https://hanspeterroyer.at/