page-header
v. l.: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump trafen sich in Singapur.
Anzeige

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sieht keine Anzeichen dafür, dass die am 12. Juni geschlossene Vereinbarung zwischen den USA und Nordkorea die Menschenrechtslage in dem kommunistischen Land verbessern wird.

Die von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Singapur unterzeichnete Erklärung sieht unter anderem die „vollständige nukleare Abrüstung der Koreanischen Halbinsel“ vor. Laut IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (Frankfurt am Main) ist grundsätzlich zu befürchten, „dass der Vertrag mit Nordkorea über De-nuklearisierung systemstabilisierend wirkt und die Verfolgung von Christen und anderen Gläubigen unvermindert fortgesetzt wird“. Gleiches gelte für die totalitäre Staatsführung, Zwangsarbeit und den Export von Arbeitssklaven, erklärte er auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.

Wie das Beispiel der Islamischen Republik Iran zeige, bedeuteten Atomabkommen keinesfalls, dass Menschenrechtsverletzungen sich dadurch verringerten oder endeten: „Im Gegenteil hat sich die Menschenrechtslage im Iran seit dem Beginn der Atomverhandlungen nicht verbessert und nach dem Abschluss des Abkommens bis zum heutigen Tag weiter verschlechtert.“ Trump hatte den 2015 geschlossenen Vertrag im Mai gekündigt und erneut Sanktionen gegen den Iran verhängt. Nordkorea gilt als das Land mit der schärfsten Christenverfolgung.

Laut dem Präsidenten des Hilfswerks Open Doors in den USA, David Curry (Santa Ana/Kalifornien), sind rund 50.000 Christen in Verhörzentren, Gefängniszellen und Arbeitslagern inhaftiert. Der Diktator Kim Jong-un lässt sich als gottähnlicher Führer verehren. Christen gelten als Staatsfeinde, weil sie Gott anbeten und nicht die Herrscher-Dynastie.