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Der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, Dr. Jörg Dechert, sieht das christliche Unternehmen auf Wachstumskurs.
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"Der Weg der konsequenten Modernisierung bei ERF Medien zeigt erste Früchte. 2017 wollen wir Grundlagen für weiteres Wachstum legen. Damit der ERF in fünf Jahren für viel mehr Menschen als heute eine geistlich prägende Größe sein kann", so der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien Dr. Jörg Dechert bei der Mitgliederversammlung am 8. Mai in Wetzlar.

Dechert legte dem Trägerverein dabei eine erstmals erarbeitete fünfjährige Zukunftsstrategie für die Jahre bis 2022 vor. Die positive Entwicklung im vergangenen Jahr bestätigte auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Prof. Dr. Jürgen von Hagen (Bad Honnef bei Bonn): "2016 war für ERF Medien ein gutes Jahr". Die 2014 begonnenen Reformen der Arbeit hätten weitere gute Ergebnisse gebracht. So sei es erneut gelungen ein positives Jahresergebnis zu erzielen. Dieses erlaube es, das Eigenkapital von ERF Medien weiter zu stärken.

In Zukunft komme es darauf an, neue Spenderkreise zu erschließen und Freunde zu gewinnen, die die Arbeit von ERF Medien finanziell mittragen. In seinem Jahresbericht 2016 erläuterte Dechert, dass ERF Medien mit seinen Angeboten rund 14 Prozent mehr Menschen erreicht habe als im Vorjahr. Wachstumsschwerpunkte waren dabei Bewegtbildformate wie "Mensch, Gott!" (plus 32 Prozent), "Gott sei Dank" (plus 18 Prozent), die ERF Gottesdienste (plus 8 Prozent) sowie ERF Pop (plus 7 Prozent). Beim Angebot "mehrglauben.de" sei die Nutzerzahl um 10 Prozent zurückgegangen. Positiv fiel die Bilanz zur Welcome-App für Flüchtlinge aus, deren Verbreitung 2016 deutlich zugenommen hat (plus 140 Prozent). Ebenfalls gewachsen seien die ERF Botschafter-Community mit einem Plus von 86 Prozent und die Präsenz auf zahlreichen Veranstaltungen. Dabei sei ERF Medien für rund 30 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr sichtbar gewesen.

Mit Blick auf die Spendenentwicklung 2016 wies Dechert auf ein Spendenplus von rund 5 Prozent und einen leichten Anstieg der Spenderzahl um etwa 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hin. Hier würden erste Maßnahmen in den Bereichen Marketing und Spender-Betreuung zu greifen beginnen. Es sei jedoch weiteres Wachstum notwendig, um den langjährigen Trend des Spenderrückgangs umzukehren. Als weiterhin zentrales Standbein der Verbreitung bezeichnete Dechert den Digitalradio-Empfang. Über DAB+ ist ERF Plus deutschlandweit zu hören und ERF Pop seit 2016 neben Berlin auch in Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet zu empfangen. Daneben ist das Internet zum zweiten zentralen Verbreitungsweg für alle ERF Angebote geworden. Rund 70 Prozent der Nutzer verwendeten dabei mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet. Deshalb habe ERF Medien alle seine digitalen Angebote im Lauf des letzten Jahres Smartphone-fähig gemacht. Die Reichweite in sozialen Netzwerken konnte ERF Medien 2016 zum Teil deutlich steigern (Facebook plus 180 Prozent, YouTube plus 120 Prozent). Insgesamt zahle sich die Strategie aus, in Mediathek, Apps und Soziale Netzwerke zu investieren, insbesondere was die Verbreitung der ERF Fernsehsendungen betrifft. Beim klassischen linearen Fernsehen arbeite ERF Medien weiterhin gut und effektiv mit Bibel TV zusammen. Platzierungen bei säkularen Sendern hätten dagegen weniger gute Ergebnisse erzielt. So habe man sich entschlossen, angesichts ungünstiger Sendezeiten, schwacher Zuschauerzahlen und -reaktionen die Sendungen bei Super RTL nicht über das Jahr 2016 hinaus auszustrahlen. Nach längerer Vorbereitungsphase sei bei ERF Plus die Sendereihe "Aufgeweckt" live gestartet. Statt eines vorproduzierten Programms werden die Hörer nun werktags zwischen 6 und 9 Uhr von den Moderatoren live in den Tag begleitet.

Dechert ging auch auf das Jubiläum "500 Jahre Reformation" ein, das seinen Niederschlag in zahlreichen Berichten und Beiträgen finde. Außerdem biete das ERF Angebot bibleserver.com seit dem 31. Oktober 2016 die einzigartige Möglichkeit, die neue Lutherbibel 2017 und die Lutherbibel 1984 online zu lesen und miteinander zu vergleichen. Bei der Vorstellung der Jahresziele 2017 erklärte Dechert die Schaffung von Grundlagen für weiteres Wachstum zum unternehmensweiten Grundthema. Dazu gehörten unter anderem der systematische Aufbau von Communities zu den verschiedenen Medienangeboten, neue Wege der Spender-Betreuung sowie die konsequente Verbesserung und Digitalisierung von Abläufen. Bei allen eigenen Herausforderungen wolle sich ERF Medien weiterhin weltweit engagieren, da die christliche Hoffnung für Menschen aller Kulturen und Sprachen gelte.

Das Unternehmen werde auch künftig mit zehn Prozent seiner Spendeneinnahmen weltweite Medienprojekte des Partners TWR (vormals Trans World Radio) unterstützen. Der geschäftsführende Vorstand Thomas Woschnitzok wies in seinem Bericht auf ein finanziell erfreuliches Jahr hin. Danach erzielte ERF Medien 2016 betriebliche Erlöse in Höhe von 15,4 Mio. Euro (2015: 14,74 Mio. Euro). Die betrieblichen Aufwendungen betrugen 13,6 Mio. Euro (2015: 13,42 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und nach Bildung von Rücklagen wurde ein Bilanzgewinn von 735.000 Euro erzielt. Damit sei das Spendenziel von 13,5 Millionen Euro fast erreicht worden, unter anderem weil auch die Zahl der Spender um 630 auf 45.940 Personen stieg. Zudem sei ERF Medien dem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen, eine angemessene Eigenkapitalbasis zu bilden.

Woschnitzok berichtete, dass in Ergänzung zum Betriebsbudget ein eigenes Immobilienbudget eingerichtet wurde. In den kommenden Jahren müsse das Medienhaus in Wetzlar umfassend saniert werden. Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt "2020 - Wir sanieren und bauen für die Zukunft" gestartet. Insbesondere seien die Bereiche Brandschutz, energetische Sanierung, Radiostudios sowie die technischen Anlagen für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrik erneuerungsbedürftig. Im Zuge der Gebäudesanierung solle das Medienhaus auch zugunsten einer zeitgemäßen und der Medienbranche entsprechenden Arbeitskultur umgestaltet werden. Die Sanierungs- und Umbauphase werde voraussichtlich drei bis vier Jahre beanspruchen. Angesichts der Größenordnung des Projektes sei ERF Medien in den nächsten Jahren auch im Spendenbereich dringend auf weiteres Wachstum angewiesen.

Als neue Mitglieder wurden der Managing Director für Wealth Management der Deutschen Bank, Harald Dürr (Frankfurt), der Leiter Kommunikation bei der Liebenzeller Mission, Thomas Haid (Bad Liebenzell), der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestags und der Bundesregierung, Uwe Heimowski (Berlin), sowie der Leitende Referent für missionarisch-programmatische Arbeit im CVJM-Gesamtverband und zugleich CHRISTIVAL-Vorsitzende Karsten Hüttmann (Kassel) aufgenommen. Bei dem Treffen des Trägervereins konnten auch langjährige Mitglieder geehrt werden. Der ehemalige Direktor Horst Marquardt (Minden) wurde für 50-jährige Treue zum ERF Verein geehrt. Ebenfalls 50 Jahre ist Gerhard Hörster (Norden) dabei, der von 1995 bis 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrates war. 45 Jahre Mitglieder sind der Sänger und Liedermacher Manfred Siebald (Mainz) sowie Prediger i. R. Wilhelm Kunz (Denkendorf). Vier Jahrzehnte ist der Unternehmer Manfred Severin (Würzburg) Mitglied. Auf 35 Jahre blicken Pastor i. R. Harald Stein (Hamburg) und der Bankdirektor a. D. Werner Genz (Bad Nauheim). 30 Jahre engagieren sich Ilse Glebe (Krefeld) und der Geschäftsführer der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart) im Verein. Für 25 Jahre Vereinstreue wurde Ralf Gotter (Crimmitschau) geehrt. Auch der ehemalige Stellvertretende Vorsitzende des CVJM-Gesamtverbandes, Albrecht Kaul (Kassel) gehört seit einem Vierteljahr dem Trägerverein an.