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Der Bischof der Syrisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Ignatius Aphrem II.
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Im Nahen Osten hat es über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Völkermorde an Christen gegeben. Derzeit leiden sie besonders in Syrien, dem Irak und in Ägypten. Die Kirche muss dennoch vor Ort vertreten sein, um den Menschen Versöhnung und Hoffnung zu bringen. Diese Ansicht vertrat der Bischof der Syrisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Ignatius Aphrem II., bei der 13. Weltmissionskonferenz am 13. März in Arusha (Tansania).

Die Terrororganisationen „Islamischer Staat“ (IS) und Al-Nusra hätten in Syrien viele Christen getötet und ihre Kirchen vollständig zerstört. Er sei angesichts des Ausmaßes schockiert. Die christliche Minderheit sei geflohen oder ausgelöscht worden. 90 Prozent der Christen im Irak sowie 45 Prozent der Christen in Syrien hätten ihr Land verlassen. Seine Kirche predige trotz der entmutigenden Situation Vergebung und setze sich nun für den Wiederaufbau ein. In der syrischen Stadt Deir El-Zor habe sie ein Krankenhaus errichtet, in der Nähe von Damaskus plane man noch in diesem Jahr die Eröffnung einer Universität. Zudem wolle man den interreligiösen Dialog fördern.

Ignatius Aphrem II.: „Wir setzen unser Zeugnis für Christus fort, weil wir seinen Worten Vertrauen: ‚Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich‘ (Matthäus 5,10)“.

An der Konferenz vom 8. bis 13. März nahmen rund 1.000 Delegierte aus mehr als 100 Nationen teil. Dazu eingeladen hatte die Kommission für Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK).