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Im tansanischen Arusha treffen ExpertInnen einander zur Weltmissionskonferenz.
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Die internationale ökumenische Konferenz für Weltmission und Evangelisation findet von 8. bis 13. März im tansanischen Arusha statt. Der Schwerpunkt der von der Kommission für Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) durchgeführten Konferenz liegt auf der Förderung des Beitrags afrikanischer Länder zum gegenwärtigen Verständnis von Missionstheologie und -praxis. Die Weltmissionskonferenz wird nur einmal pro Jahrzehnt abgehalten, letzter Schauplatz war Athen 2005.

„In Arusha werden wir gemeinsam an verschiedenen Themen zu Theorie und Praxis von Mission arbeiten und nach neuen Wegen suchen, Gottes Auftrag im heutigen Kontext treu zu bleiben“, sagt Metropolit Geevarghese Mor Coorilos, Leiter der veranstaltenden ÖRK-Kommission, über die Ziele der Zusammenkunft. Mor Coorilos unterstreicht auch die Bedeutung der Konferenz für den afrikanischen Kontinent. Sechs Jahrzehnte nach der letzten derartigen Veranstaltung in Ghana 1958 käme die Weltmissionskonferenz nach Afrika zurück, „wo wir heute das Gravitationszentrum des weltweiten Christentums wahrnehmen. Arusha, so hoffen wir, wird eine Auseinandersetzung mit den reichen theologischen und kulturellen Quellen Afrikas sein.“

Für Österreich wird der Kärntner Pfarrer Norman Tendis an der Konferenz teilnehmen. Der Verantwortliche für das kirchliche Projekt „Wirtschaft im Dienste des Lebens“ war vom ÖRK für die Abhaltung eines Workshops zu sozial gerechter Ökonomie angefragt worden. „Jesus fordert eine Wirtschaft des Lebens, in der alle Menschen ‚Leben in Fülle‘ haben“, verweist Tendis auf eine Passage des Johannes-Evangeliums und knüpft daran die Frage: „Wie können wir – als Kirchen, Kongregationen, Christen – Botschafter eines solchen Lebens in Fülle sein?“ Das Ziel einer daran orientierten Wirtschaft müsse darin bestehen, „mangelproduzierende Wirtschaftssysteme zu überwinden und die Fülle von Gottes Schöpfung wiederzuerlangen und zu teilen.“

Die Ursprünge der Konferenz für Weltmission und Evangelisation reichen in das Jahr 1910 zurück. Aus dem Treffen im schottischen Edinburgh ging das International Missionary Council (IMC) hervor, das 1961 in den ÖRK integriert wurde. Der heutigen Kommission für Weltmission und Evangelisation (CWME) gehören 25 Mitglieder aus den im ÖRK vertretenen Kirchen sowie aus Missionseinrichtungen und Kirchen an, die nicht dem ÖRK angehören, wie zum Beispiel der Römisch-katholischen.