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12.000 Arbeitsstunden flossen in die neue Orgel in der Lutherischen Stadtkirche in Wien.
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Zwei Jahre lang wurde an der neuen Orgel der lutherischen Stadtkirche im ersten Wiener Gemeindebezirk gearbeitet, ab Sonntag, 17. Juni, ist sie wieder offiziell zu hören. Mit einer Orgelfestwoche wird dann die Fertigstellung der vom deutschen Orgelbauer Gerhard Lenter auf Basis des historischen  Instruments von 1808 angefertigten Orgel gefeiert.

Zwei Jahrhunderte lang war die Deutschmann-Orgel in der lutherischen Stadtkirche in Betrieb, doch hatte die langjährige Benützung weitgehende Erneuerungsarbeiten erforderlich gemacht. So hätten sich „tief verborgen im Inneren gravierende Probleme angesammelt, die eine grundlegende Erneuerung unumgänglich“ machten, heißt es vonseiten der Stadtkirche. In 12.000 Arbeitsstunden wurde so auf Grundlage der historischen Orgel, deren Gehäuse sowie einige Pfeifen erhalten blieben, das neue Projekt realisiert. Die größte Herausforderung sei dabei gewesen, die Erhaltung des ursprünglichen Klanges sowie die Erweiterung des Instruments für heutige Ansprüche zu verbinden. Streng waren zudem die Voraussetzungen des Denkmalamtes für die Restaurierung. Die Kosten von rund 700.000 Euro übernahm zu großen Teilen die Stadt Wien, auch andere größere und kleinere Sponsoren und  Privatpersonen wirkten durch Spenden oder Patenschaften finanziell bei diesem Projekt mit.

Mit einer Orgelfestwoche wird nun die Realisierung des Großvorhabens gefeiert. Zur Eröffnung findet am Sonntag, 17. Juni, ab 10 Uhr ein Festgottesdienst mit Bischof Michael Bünker und den GemeindepfarrerInnen Ines Charlotte Knoll und Wilfried Fussenegger statt. Im Anschluss erwartet die BesucherInnen eine Matinée, bei dem ein Auftragswerk des Komponisten Rainer Bischof uraufgeführt wird. Bis Sonntag, 24. Juni, stehen dann täglich Konzerte und Orgelpräsentationen durch Orgelbaumeister Gerhard Lenter auf dem Programm. „Alle Veranstaltungen sind echte Highlights und bieten jedes Mal neue Klangwunder“, ist Landeskantor Matthias Krampe überzeugt. Abgeschlossen wird das umfangreiche Programm, das die Organistin der Stadtkirche Erzsébet Windhager-Gered konzipiert hat, mit einem Chor- und Orgelkonzert. Albert Schweitzer Chor, der Klausenburger Kammerchor und das Ensemble Lutherna sind darin gemeinsam zu hören.