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Helfer bergen Tote und Verletzte nach dem Brückeneinsturz in Genua.
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Christen und Kirchen in aller Welt trauern um die Opfer der Brücken-Katastrophe in Genua. In der norditalienischen Stadt war am 14. August während eines Unwetters ein rund 100 Meter langer Abschnitt der Stadtautobahn eingebrochen. Dabei kamen mindestens 42 Menschen ums Leben. Viele weitere wurden verletzt. „Wir alle sind schockiert, sprachlos und im Gebet vereint“, sagte die Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Genua, Elisabeth Kruse, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Von den 100 Mitgliedern der Gemeinde sei keines direkt betroffen. Sie habe in der Kirche für jedes Opfer eine Kerze entzündet und gebetet, so die Pfarrerin. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Sitz in Genf drückte den Opfern und ihren Angehörigen sein Beileid aus. „Die Bilder des tragischen Unglücks machen uns traurig“, erklärte die amtierende Generalsekretärin Isabel Apawo Phiri. Die weltweite Gemeinschaft der im ÖRK zusammengeschlossenen 350 Kirchen bete für die Familienangehörigen und Freunde, die durch den Unfall geliebte Menschen verloren hätten.

Der Papst spricht von einer Tragödie

Papst Franziskus nannte den Einsturz der Brücke eine Tragödie. Er vertraue die Toten der Barmherzigkeit Gottes an und bekunde ihren Familienangehörigen und den Verletzten des Unglücks seine „spirituelle Nähe“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am 15. August nach dem Mittagsgebet im Vatikan. 85 Prozent der 60,5 Millionen Einwohner Italiens sind Katholiken, 1,2 Millionen Orthodoxe und rund 750.000 Protestanten. Die Zahl der Muslime liegt bei 1,3 Millionen.