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Der Friedensnobelpreis wird jährlich am 10. Dezember in Oslo verliehen. Im Bild die Medaille des Preisträgers von 1974, Eisaku Sato.
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Der diesjährige Friedensnobelpreis könnte an das Internationale Komitee des ökumenischen Weltgebetstags der Frauen verliehen werden. Zumindest, wenn es nach der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (Deutschland) geht. Sie hat in den vergangenen Monaten 44.000 Unterschriften in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz gesammelt sowie vorschlagsberechtigte Persönlichkeiten für ihre Initiative gewonnen.

Ziel war es, mit einer Fülle an Unterstützungserklärungen ein Friedensforschungsinstitut, Regierungsmitglieder oder vorschlagsberechtigte Wissenschaftler bis Ende Jänner dafür zu gewinnen, die Nominierung beim Norwegischen Nobelkomitee einzureichen, um die gesellschaftspolitische christliche Arbeit von ehrenamtlichen Frauen für Frauen in aller Welt zu würdigen. „Dies ist uns auch gelungen“, wie Claudia Montanus von der westfälischen Frauenhilfe dieser Tage mitgeteilt hat. Verliehen wird der nächste Friedensnobelpreis im Dezember 2018.

Der jeweils am ersten Freitag im März begangene Weltgebetstag wird jährlich von einer ökumenischen Arbeitsgruppe eines bestimmten Landes vorbereitet. Bei Gottesdiensten in 180 Ländern feiern nicht nur Frauen, sondern auch Männer und Kinder. Der Weltgebetstag geht auf eine Initiative methodistischer Frauen aus dem Jahr 1927 zurück, seit 1956 gibt es ein ökumenisches Arbeitskomitee, seit 1975 auch ein österreichisches Nationalkomitee.

Heuer findet der Weltgebetstag am 2. März statt und widmet sich unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ der Schöpfungsverantwortung in Surinam. Im kleinsten Land Südamerikas bedrohen Abholzung und illegaler Rohstoff-Abbau nicht nur den Regenwald, sondern auch die Lebensbedingungen der Menschen. In Österreich finden dazu rund 370 Gottesdienste in Gemeinden unterschiedlicher Konfession statt.