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Das Osterfest im Kinderhaus „Villa Drachenstein“ soll ausfallen.
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Auf scharfe Kritik stößt die Entscheidung eines oberbayerischen Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Osterfest nicht zu feiern. Stattdessen soll der irische St. Patrick’s Day am 17. März begangen werden, teilte die Leitung des Kinderhauses „Villa Drachenstein“ in Markt Schwaben (bei München) dem Oberbayerischen Volksblatt mit. Eltern und der katholische Pfarrer des Ortes sind entsetzt. Wie die Geschäftsführerin des Kreisverbandes Ebersberg der Arbeiterwohlfahrt, Ulrike Bittner, erläuterte, muss die religiöse Unterweisung „zuhause bei den Eltern stattfinden“. Deshalb erzähle man den Kindern auch nicht die biblische Geschichte über Ostern, „sondern, warum der Osterhase kommt“. Sie räumte ein, dass es Proteste von Eltern gegeben habe. Doch wenn sie diese Entscheidung ablehnten, seien sie in AWO-Einrichtungen falsch.

Statt Ostereiern werden „Goldschätze der Kobolde“ gesucht

Der katholische Pfarrer des Ortes, Herbert Walter, sieht in dem Vorgang einen Beleg dafür, dass die AWO „bewusst einen Gegensatz zum christlichen Glauben setzen will“. Seiner Meinung nach benötigen Kinder feste Rituale und Zeichen. Dazu gehöre auch das Osterfest: „Die bekommen ja alle mit, dass überall Ostern gefeiert wird, nur bei ihnen nicht.“ Kritik übt Walter daran, dass der Kindergarten statt einer Ostereiersuche „Goldschätze der Kobolde“ suchen lässt. Der Pfarrer: „Das zeigt, dass es nicht Ausländer sind, die unsere Kultur kaputtmachen, sondern wir selbst.“