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Moderne Sklaverei und Zwangsprostitution gibt es auch in Deutschland, nicht nur in fernen Ländern. Für die Freiheit anderer laufen, das ist das Ziel des „Walk for Freedom“. Die weltweit agierende Organisation A21 ruft dazu auf. Veranstalter in hunderten Städten in erstmalig 50 Ländern beteiligen sich an dem Aktionstag. „Wir wollen auf die Millionen Männer, Frauen und Kinder aufmerksam machen, die heutzutage noch in Sklaverei gefangen sind und gleichzeitig Spenden sammeln, um den Opfern konkret zu helfen“, erklärt Lena Baecker von ICF München e.V., dem diesjährigen Walk-Veranstalter in München.

Bereits 2016 gingen Hunderte in deutschen Städten auf die Straße, weltweit fanden in 39 Ländern insgesamt über 270 Walk-Events statt. „Vielen Menschen ist das Problem nicht bewusst, aber es betrifft auch unser Land und sogar unsere Region“, sagt Lena Baecker.

Neben München findet der Walk for Freedom am 14. Oktober in 16 weiteren deutschen Städten statt – zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober). Bundesweit unterstützen viele Vereine, Gruppen und Kirchengemeinden die Arbeit von A21 und setzen sich gegen diese „weltweite Ungerechtigkeit“ ein. Laut aktuellen UN-Schätzungen Leben mittlerweile rund 40 Millionen Menschen in modernen Formen von Sklaverei – ein Viertel davon sind Kinder. Aber nur ein Prozent der Opfer wird bislang jemals gerettet.

„Was den Walk For Freedom besonders macht, ist die lange Reihe schwarz gekleideter, schweigender Teilnehmer“, erklärt Lena Baecker. Sie repräsentieren die Opfer von Menschenhandel, die keine Stimme haben. Während diese Schlange durch die Innenstadt zieht, verteilt ein Helferteam Informationen an Passanten.

Christine Caine, A21-Gründerin, sagt: „Wir sind absolut davon überzeugt, dass Sklaverei zu unseren Lebzeiten abgeschafft werden kann. Beim Walk for Freedom können wir alle unsere Füße gebrauchen und Schritte tun, um einen Unterschied zu machen.“ Alle Walk-Veranstalter unterstützen dieses Ziel. „Wir wollen uns für die Rettung und Wiederherstellung von Menschen, die wie Waren gehandelt und ausgebeutet werden, einsetzen“, sagt Lena Baecker.