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Die verheerende Flutkatastrophe in Indien, Nepal und Bangladesch hat in den vergangenen Tagen mehr als 1.500 Todesopfer gefordert und riesige Zerstörungen angerichtet. Schlimm betroffen ist auch der Schulbereich: 18.000 Schulgebäude wurden so schwer beschädigt, dass für 1,8 Millionen Kinder die Schule vorerst buchstäblich „ins Wasser gefallen“ ist. Zudem mussten zahlreiche Schulen zu Notquartieren für Flutopfer umfunktioniert werden – darunter viele Don Bosco Einrichtungen, die tatkräftig Hilfe leisten. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt bittet dafür um Spenden.

Nepal: Straßen weggeschwemmt

„Die alten Leute sagen, so eine riesige Flut haben sie noch nie erlebt!“, berichtet Jugend Eine Welt Projektpartner Salesianerbruder Florence D. aus dem Süden Nepals, wo über die Ufer getretene Flüsse zahlreiche Dörfer unter Wasser gesetzt und Erdrutsche Häuser, Autos und Menschen unter sich begraben haben. Eine von der österreichischen Hilfsorganisation seit Jahren unterstützte Don Bosco Einrichtung in Sirsia gab mehr als 400 Menschen Unterkunft; manche Familien brachten sogar ihre Kühe und Ziegen mit. Alle machen sich Sorgen um die Zukunft, denn die Flut hat nicht nur ganze Dörfer zerstört, auch wichtige Straßen wurden weggeschwemmt und Saatgut unbrauchbar gemacht. Sauberes Trinkwasser ist Mangelware und fast nur bei Don Bosco zu bekommen, da es dort einen Tiefbrunnen gibt. Mit Unterstützung von Jugend Eine Welt verteilen die Salesianer Nahrungsmittel und Zelte, stellen kostenlose medizinische Versorgung sicher und helfen beim Wegräumen des Schutts zerstörter Häuser. Auch die Verteilung von Kleidung, Moskitonetzen, Haushaltsgegenständen, Material für den Wiederaufbau sowie von Schulmaterialien ist geplant, denn der Unterricht soll so bald wie möglich wieder starten.

Das „Wunder von Mumbai“

In der südindischen Millionenstadt Mumbai, die am 29. August von riesigen Fluten unter Wasser gesetzt wurde, öffneten ebenfalls viele Don Bosco Schulen ihre Tore für die Flutopfer. Bruder Rolvin D´Mello von der Matunga-Schule berichtet von einem „Wunder“: „Wir arbeiteten bis spät in die Nacht, um hunderte Menschen unterzubringen und sie mit Nahrung und Wasser zu versorgen. Aber wir waren nicht allein, da waren so viele ´gute Samariter´! Plötzlich gab es keine Christen, Hindus und Muslime mehr, keine Nord- und Südinder, keine politischen Parteien. Da waren einfach nur Menschen, die anderen Menschen in großer Not zur Seite standen. So ein Wunder sollte nicht nur in Notzeiten passieren, sondern jeden Tag!“

Bildungsbereich bei Nothilfe nicht vergessen

Jugend Eine Welt Geschäftsführer Reinhard Heiserer weist im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe auf die chronische Unterfinanzierung des Bildungsbereiches im Rahmen staatlicher bzw. internationaler Nothilfe-Maßnahmen hin: Im Durchschnitt werden weniger als zwei Prozent aller weltweiten humanitären Hilfsgelder für die Förderung von Bildung verwendet. „Unsere Projektpartner setzen alles daran, dass die Zerstörung von Schulen nicht dazu führt, dass Kinder ihre Schulbildung abbrechen müssen. Gerade in bitterarmen Ländern wie Nepal, das sich ja gerade erst vom schrecklichen Erdbeben von 2015 erholt, ist diese Gefahr sehr groß. Wir hoffen auf internationale Solidarität, eine Flut der Hilfsbereitschaft und viele Wunder der Mitmenschlichkeit. “

Bitte helfen Sie mit und unterstützen Sie die aktuelle Jugend Eine Welt Nothilfe in Südasien:

SPENDENKONTO
Jugend Eine Welt
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Nothilfe